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„Griechenland bleibt im Euro.“ Das war die einzige Gemeinsamkeit während der Verhandlungen zwischen der griechischen Linksregierung und den Gläubigervertreter. Die Verlängerung des Kreditprogramms für vier Monate wurde von beiden Seiten als Erfolg präsentiert. Von den Griechen als der Anfang vom Ende des Troika-Regimes, von den Deutschen dagegen als die Akzeptanz seiner Fortsetzung.
Statt dem Zusammenwachsen zur politischen Union, der Konvergenz zwischen den europäischen Staaten, hat der Euro einen tiefen Graben zwischen Europas Norden und Süden hinterlassen. Der weitere Verlauf der griechischen Entwicklungen wird damit auch symptomatisch für Europas Zukunft sein.
Zu den Referenten:
Joachim Becker
a.o. Universitätsprofessor am Institut für Außenwirtschaft und Entwicklung, Wirtschaftsuniversität Wien. Forschungsschwerpunkte zu Entwicklungsökonomie, Regulationstheorie, Staatstheorie, Regionale Integration und Mercosur. Zahlreiche Publikationen zu den Folgen der Wirtschaftskrise auf die europäische Integration, auf die Staaten Osteuropas und Lateinamerikas. http://www.wu.ac.at/vw7/team/becker
Peter Fleissner
o. Universitätsprofessor im Ruhestand am Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der Technischen Universität Wien. Umfassende Publikationstätigkeit zu Fragen von Technologie, Gesellschaft und Entwicklung. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit Engagement in verschiedenen österreichischen und europäischen Initiativen, darunter Mitbegründung und Vorsitz von Transform Österreich – Verein zur Förderung Linker Diskurse und Politik als Teil des europäischen Transform-Netzwerkes. http://peter.fleissner.org/homepage/default.htm
Albert Reiterer
Universitätsdozent im Ruhestand an den Universitäten Wien und Innsbruck in den Fachbereichen Soziologie, Politikwissenschaft und Völkerkunde. Forschungstätigkeit zu den Themen Ethnizität, Nationen-Bildung, Nationalismus, Minderheiten, gesamtgesellschaftliche Analysen und Kulturwissenschaft. Umfangreiche Publikationstätigkeit zu Nation, Ethnizität und Minderheiten sowie zu ökonomischen, sozialen und nationalen Konflikten in Europa. http://homepage.uibk.ac.at/~c40285/cv.html
Zur Veranstaltung lädt das „Personenkomitee EuroExit gegen Sozialabbau“. Das Personenkomitee ist eine in Entstehung begriffene Initiative von Personen, die sich angesichts der Krise der Europäischen Union, insbesondere an der südeuropäischen Peripherie, zusammengefunden haben und sich kritisch gegen die Sozialabbaupolitik als Krisenlösung in der Eurozone wenden. Eine Webseite wird in Kürze starten. Bei Interesse kann ein vorläufiges Positionspapier bezogen werden über gernot.bodner@chello.at.