Bericht von der Kundgebung zur Freilassung von Sandra Bakutz

27.02.2005

Wien, 18. Februar 2005


Gestern, 17. Februar 2005, fand um 17 Uhr fand am Ballhausplatz eine Kundgebung anlässlich der Verhaftung der Menschenrechtsaktivistin Sandra Bakutz in der Türkei statt, mit dem Ziel, über eine Protestnote an die diplomatische Vertretung in Österreich die sofortige Freilassung von Sandra Bakutz zu fordern. Aus diesem Anlass wurde auch eine Delegation im Außenamt empfangen.
Rund 150 Leute hatten sich versammelt um ihre Solidarität mit Sandra Bakutz auszudrücken und für die Interessen der zahlreichen politischen Gefangenen in der Türkei sowie gegen deren unmenschliche Behandlung zu demonstrieren. Die Delegation konnte auch nach dem Gespräch im Außenministerium wenig über den Fortschritt bezüglich der Freilassung von Sandra und den Fortgang der Verhandlungen mit dem türkischen Staat berichten., Nach dem allgemeinen Eindruck scheint das Ministerium beim Umgang mit den türkischen Stellen vor allem von großer Bedachtsamkeit und Vorsicht geleitet.
Die Sammlung von UnterstützerInnen für die Petition läuft aber weiter. Die Petition wird laufend um neuhinzugekommene Namen erweitert. Neue Gesichts- oder Anhaltspunkte über Sandras Situation oder Befinden ergaben sich aus dem Gespräch nicht.
Um der Forderung nach Freilassung von Sandra Bakutz noch einmal entsprechenden Nachdruck zu verleihen, sprachen schließlich jeweils ein Vertreter der Initiative Aug und Ohr zur Situation in dem Gefängnis Gebze (wohin ja auch Sandra Bakutz verbracht wurde), des TAYAD, ein Vertreter der Kommunistischen Initiative, des AST, der AIK und ein Vertreter von Radio Orange. Die antifaschistische Widerstandskämpferin Margarethe Gal rundete die Reden mit einem von tiefer emotionaler Überzeugung getragenen Appell an die KundgebungsteilnehmerInnen, nicht in der Solidarität nachzulassen, ab. Es fanden sich auch Schilder und Transparente mit der Aufschrift "Freiheit für Sandra Bakutz", ein Transparent verlangte "Freiheit für alle politischen Gefangenen".
Der Gesamteindruck von der Kundgebung war für alle ein positiver, die Anzahl und die politische Breite der solidarischen TeilnehmerInnen war erfreulich. Am Ende wurde eine Aktionseinheit für Sonntag, den 20. Februar um 20 Uhr im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum OKAZ in der Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien, festgesetzt, falls sich die Situation bis dahin nicht drastisch verändern sollte, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind zu kommen.


Antiimperialistische Koordination
Wien, 18. Februar 2005