Global und in Palästina: Frieden nur durch Selbstbestimmung und soziale Gerechtigkeit möglich

24.09.2001

Pressekonferenz in Wien anlässlich ein Jahr Intifada

Palästinensische Gemeinde in Österreich fordert Ende des Massakers

Pressekonferenz
Freitag, 28. September 2001, 10 Uhr
Cafà© Landtmann
Plattform: Stoppt das Massaker in Palästina

Mustafa Hadi (Palästinensische Gemeinde in Österreich)
Fritz Edlinger (Gesellschaft für Österreichisch-Arabische Beziehungen)
Tina Salhi (Frauen in Schwarz)
Andreas Pecha (Wiener Friedensbewegung)
Willi Langthaler (Sprecher der Plattform)


"Wir Palästinenser in Österreich unterstützen die Intifada, den Widerstand unserer Leidensgenossen in Palästina gegen die israelische Besatzung. Unser Volk will nichts anderes als das elementare Grundrecht auf Selbstbestimmung, einen Staat im eigenen Land zu bilden. Solange uns Israel mit der Unterstützung des Westens dieses demokratische Recht verweigert, unser Land besetzt hält und illegal besiedelt, unsere Häuser niederreißt, uns das Wasser abpumpt, unsere Wirtschaft erdrosselt und unsere Kinder erschießt, solange wird die Intifada weitergehen." Das sagte Mustafa Hadi, der Vorsitzende der Palästinensischen Gemeinde, am vergangenen Freitag beim Treffen der Plattform "Schluss mit dem Massaker in Palästina" in Wien.

"Wir fordern die demokratische Öffentlichkeit auf, sich für die Rechte der Palästinenser stark zu machen, denn ohne Gerechtigkeit kann es keinen Frieden geben" fügte Willi Langthaler, der Sprecher der Plattform, hinzu. Sich an die österreichische Regierung richtend meinte er, dass die Unterstützung für die israelische Unterdrückungspolitik ein Ende haben müsse und dass Österreich sich endlich für die Implementierung der UN-Resolution 242 einsetzen müsse, die den Rückzug der Besatzungsmacht aus den besetzten Gebieten vorsieht.

Andreas Pecha, Sekretär der Wiener Friedensbewegung, warnte davor, dass Israel die Anschläge in den USA, deren unschuldige Opfer er bedauerte, dazu "missbraucht, den Terror gegen die Palästinenser noch zu verstärken." Anstatt in Hysterie zu verfallen und die demokratischen Grundrechte einzuschränken, müsse man die durch die Globalisierung forcierte Armut beseitigen und dem Hegemonialstreben der USA und des Westens in Nahost ein Ende setzen. Tina Salhi, Sprecherin der Gruppe "Frauen in Schwarz" unterstrich, dass "ohne Gerechtigkeit kein Friede möglich ist." Der erste Schritt dazu sei der Abzug der israelischen Truppen aus den besetzen Gebieten.

Die Plattform, die aus einem breiten Bündnis von demokratischen Initiativen – von den "Frauen in Schwarz", über die "Wiener Friedensbewegung" bis zur "Antiimperialistischen Koordination" besteht, ruft für Freitag, den 28. September anlässlich des ersten Jahrestags der neuen Intifada zu einer Demonstration (17h Stephansplatz, 19 Uhr US-Botschaft) unter folgenden Losungen auf:

Freiheit für Palästina!
Stoppt das Massaker!
Nein zum drohenden Krieg!