Jugoslawien, Afghanistan, Irak - wer ist der nächste?

12.05.2003

Demo in Den Haag, 28. Juni 2003

In immer schnellerer Folge wechseln die Kriegsschauplätze – viele Friedensfreunde verlieren den Überblick und übersehen die Zusammenhänge. Wie der Überfall auf den Irak war die NATO-Aggression 1999 gegen Jugoslawien ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg. Damals wie heute ging es den USA um die Durchsetzung globaler Weltmachtansprüche, die Kontrolle von Rohstoffquellen und Transportwegen. Mit dem neuen strategischen NATO-Konzept von 1999 wurde die Aggression gegen Jugoslawien zum "Tür-öffnerkrieg", zum entscheidenden Präzedenzfall für die Missachtung des absoluten Gewaltverbots des Völkerrechts. Auf dem Balkan wurde die neue Strategie der selektiven Aufhebung der Staatensouveränität und des Selbstbestimmungsrechts der Völker vorexerziert.
ls Symbol des Widerstandes gegen die neue Weltkriegsordnung soll Slobodan Milo…ševic exemplarisch in einem Schauprozess abgeurteilt werden – zur nachträglichen Legitimation der Aggression und Kriegsverbrechen der NATO, und als warnendes Beipiel zur Abschreckung aller "Unwilligen", Dissi-denten und Abweichler, die nicht Vasallen der neuen Weltordner sein wollen. Hierfür wurde ein völkerrechtswidriges Sondergericht geschaffen, das keine Institution des Rechts, sondern eine Kolonialbehörde darstellt. Deshalb ist die Forderung nach Abschaffung des Haager "Tribunals" und nach Freiheit für Slobodan Milo…ševic sowie alle politischen Gefangenen der NATO unverzichtbares Element des Kampfes für eine andere Weltordnung. Dafür demonstrieren wir in Den Haag:

28.Juni 2003
Auflösung des illegalen YU-Tribunals!
Freiheit für Slobo und alle politischen Gefangenen der NATO !

Nach dem "Regimewechsel" wurden auch in Belgrad willige Lakaien eingesetzt, die das Land und seine Verteidiger für einen Judaslohn verkaufen. Ausgerechnet am 28. Juni 2001, dem höchsten serbischen Feiertag, der an die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 erinnert, wurde Slobodan Milo…ševic vom Djindjic-Regime nach Den Haag entführt. Symbolträchtig wollten die Kidnapper deutlich machen, dass die Besiegten nun die Geschichtsdeutung der Sieger zu übernehmen hätten. Doch immer war und ist der
28. Juni – Tag des Verrats und der Erniedrigung und zugleich Tag des Widerstandes gegen imperialistische Fremdherrschaft
Heute agiert in Belgrad eine Marionettenregierung von Gnaden der USA nach den Direktiven des CIA-Residenten und US-Botschafters William Montgomery. In Komplizenschaft mit dem Haager Tribunal verweigern sie den "Angeklagten" aus ihrem Land jede Unterstützung, inzwischen selbst den Zugang zu Beweismitteln. Bisher hat die "Anklage" an jedem Verhandlungstag ein Fiasko erlebt, trotz nachgewiesener Versuche der Zeugenbestechung und -bedrohung. Deshalb ist es nun ihre offenkundige Absicht, Slobodan Milo…ševic, der als Ankläger der NATO auftritt, physisch und psychisch zu brechen – eine "biologische Lösung" als kalkulierter rettender Ausweg für die Veranstalter dieses Justizverbrechens.
Deshalb demonstrieren wir unter der Losung

STOPPT DIE USA! FREIHEIT FÜR SLOBODAN MILO…ŠEVIC!
Demo am Samstag, 28. Juni 2003, 14 Uhr
Congressgebäude Den Haag, Churchillplein 10

Internationales Komitee für die Verteidigung von Slobodan Milo…ševic - ICDSM
>Klaus Hartmann, Schillstraße 7, 63067 Offenbach am Main, Tel/Fax –69-835850