Das Ende des Nachkriegssystems

14.10.2004

Wien, 17.10.2004

Sonntag, 17.10.2004, 18:30
Vorstadtzentrum
Gußhausstraße 14/3
1040 Wien

Es diskutieren:
Stefan Hirsch (bruchlinien)
Gerhard Bruny (Kommunistische Initiative zur Erneuerung der KPÖ)

Seit mehr als 20 Jahren dauert nun der neoliberale Zyklus an. Mittlerweile scheint Quantität in Qualität umgeschlagen zu haben: Eine Mischung aus "Standortwettbewerb", Sozialabbau und verstecktem Autoritarismus hat fast überall in Westeuropa das Nachkriegsmodell aus stetigen Lohnsteigerungen und Sozialstaat, gemischt mit wenigstens formeller Demokratie, weitgehend zersetzt. Kämpfe wie in Italien bei FIAT oder auch die deutschen "Montagsdemonstrationen" zeigen, dass damit auch die Einbindung der Unterklassen in den herrschenden Kapitalismus schwieriger wird - und das in einer Situation, in der sich Westeuropa in einer tiefen wirtschaftlichen Strukturkrise befindet. Der Ausgang dieser Situation ist noch nicht gesichert: Entweder es erfolgt eine Stabilisierung nach US-amerikanischem Vorbild (bei dem ein Drittel der Bevölkerung in echter Armut lebt, aber politisch völlig einflusslos bleibt) oder wir erleben die Rückkehr des sozialen und politischen Kampfes nach Europa.

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