Einladung zu einem Vorbereitungstreffen zur Durchführung einer Irak-Konferenz Anfang 2005

10.11.2004

Frankfurt, 28. November 2004

Liebe Freundinnen und Freunde,

trotz fürchterlicher Lebensbedingungen und anhaltender Verbrechen durch die Invasoren ging das Engagement gegen Krieg und Besatzung im Irak und die Solidarität mit der geschundenen Bevölkerung nach Beginn der Invasion stark zurück. Ein Grund ist die Verharmlosung der Besatzungsrealität in den Medien. Ein anderer ist die Sorge, damit auch einen gewaltsamen Widerstand zu unterstützen, der vor Bombenanschlägen auf Zivilisten, Selbstmordattentaten, Geiselnahmen usw. nicht zurückzuschrecken scheint und der nach Medienangaben im wesentlichen aus Anhängern des alten Regimes und radikalen "Islamisten" getragen wird.

Angesichts der ständigen Eskalation der Gewalt durch die Besatzer, wäre eine starke internationale Bewegung gegen die Besatzung dringend nötig. Wir schlagen daher vor, Anfang nächsten Jahres, im Vorfeld der Aktivitäten zum zweiten Jahrestag des Krieges, eine Irak-Konferenz durchzuführen, die sich u.a. mit folgenden Themen beschäftigen sollte:

- Die Besatzungsrealität: soziale Bedingungen, Verstöße gegen Besatzungsrecht, Terror der Besatzungstruppen
- inwieweit ist der Widerstand gegen die Besatzung durch internationales Recht legitimiert, wo sind die Grenzen zum Terror?
- wie setzt sich dieser Widerstand zusammen, wie stark ist der Anteil ausländischer "Islamisten", was ist über die Urheberschaft von Geiselnahmen, Anschlägen auf Zivilisten, Hilfsorganisationen, etc. bekannt?
- Die Interessen der USA und Israels im Irak und in der Region
- Die deutsche Komplizenschaft
- Antiislamismus in Europa / in den westlichen Medien
- welche Aufgaben ergeben sich für die deutsche bzw. internationale Antikriegsbewegung, welche Möglichkeiten der internationalen Solidarität?

Ein zentrales Anliegen für uns ist es, soweit möglich, Vertreter wichtiger irakischer Strömungen selbst zu Wort kommen zu lassen.

Darüber hinaus möchten wir auf der Konferenz auch die internationale Bedeutung des Kampfes der Iraker gegen Besatzung und Rekolonialisierung verdeutlichen, sowie den Zusammenhang dieses Kampfes mit dem Kampf gegen die neoliberale Globalisierung allgemein, auf den führende Köpfe dieser Bewegung wie Arundhati Roy und Walden Bello immer wieder hinweisen.

"Der irakische Widerstand kämpft auf der Frontlinie des Kampfes gegen das Imperium. Und daher ist dieser Kampf unser Kampf." A. Roy

Als Titel der Konferenz existiert folgender Vorschlag:

Überschrift: INTERNATIONALE IRAK-KONFERENZ
darunter: über Besatzung, Widerstand und die internationale Solidarität

Hiermit laden wir Euch herzlich zum ersten Vorbereitungstreffen ein

am Sonntag, den 28. November 2004 von 11 bis 17 Uhr im Bürgerhaus Nied
Heinrich-Stahl-Str.3
65934 Frankfurt-Nied
Tel.: 069-398671.

Mit der S-Bahn ab Hbf: S 2 Richtung Niedernhausen oder S 1 Richtung Wiesbaden, bis Haltestelle Frankfurt-Nied. Mit der Straßenbahn ab Hbf: Linie 11 Richtung Höchst, bis Haltestelle Luthmerstraße.

Ein Vorschlag zur Tagesordnung ist unten beigefügt.

Bitte lasst uns wissen, ob Ihr am Vorbereitungstreffen teilnehmen wollt.
Solltet Ihr an diesem Tag verhindert sein, lasst uns bitte wissen, ob
grundsätzlich Interesse besteht.

Rückmeldungen bitte per E-Mail an info@freeiraq.de

Mit internationalistischen Grüßen

Markus Bernhardt
Joachim Guilliard
Klaus Hartmann
Bernd Klagge
Klaus v. Raussendorff
Prof. Dr. Wolfgang Richter
Elmar Schmähling
Helmut Semmelmann
Elisabeth Schneider
Dimitri Tsalos


Vorschlag zur Tagesordnung:

1. Tagesordnung
2. Termin / Ort der Konferenz
3. Aufbau der Konferenz / Themenfelder / ReferentInnen
4. Unterstützer
5. Organisatorisches / Vorbereitungsgruppe
6. Finanzen
7. Werbung
8. Sonstiges