Presseaussendung: Stoppt den Krieg gegen den Irak

31.10.2002

Österreichische Kriegsgegner mobilisieren zu Demonstration am 31.10. in Wien

Inspiriert vom internationalen Aktionstag am 26. Oktober und der entstehenden Bewegung gegen den drohenden Krieg gegen den Irak ruft ein breites Bündnis von fortschrittlichen österreichischen und arabischen Gruppen und Parteien, der Friedens- und antiimperialistischen Bewegung zu einer gemeinsamen Demonstration am 31.10 in Wien auf.

Bei der Auftaktkundgebung um 17h30 am Stephansplatz haben sich prominente Redner, unter anderen die Vize-Chefin des Gewerkschaftsbundes Renate Csörgits, angekündigt. Weiters wird auch ein Vertreter der irakischen Gemeinde in Österreich sprechen, da das irakische Volk unter dem Krieg und Embargo am schwersten leidet. So beziffern selbst die ehemaligen Leiter der UN-Waffeninspektion im Irak, Hans von Sponeck und Scott Ritter, die Zahl der den angloamerikanischen Zwangsmaßnahmen geschuldeten Opfer mit bis zu anderthalb Millionen. Unterstützung kommt auch aus dem Kulturbereich: Gerhard Ruiss verurteilte stellvertretend für die IG AutorInnen den drohenden Krieg und hat der Anti-Kriegsbewegung seine Beteiligung zugesichert.

Unter den Losungen "Stoppt den Krieg, Aufhebung des Embargos, keine österreichische Beteiligung" wird der Demonstrationszug vor die US-Botschaft ziehen.

Die "Antiimperialistische Koordination (AIK)", ein internationaler Zusammenschluss von österreichischen Gruppen sowie Befreiungsbewegungen aus dem Nahen Osten und Lateinamerika, wird sich mit einem eigenen Block beteiligen. In einer internationalen Protestaktion am 26. Oktober in Brüssel hat sie darauf hingewiesen, dass der "Krieg gegen den Terror" nicht nur die Völker der Dritten Welt im Visier hat, sondern auch die demokratischen Rechte bei uns selbst. Die sogenannte Anti-Terror-Gesetze verbiete nicht nur Befreiungsbewegungen, sondern stelle politische Kritik an der westlichen Kriegstreibern tendenziell als Unterstützung des Terrors hin. Die AIK fordert daher die Aufhebung der Schwarzen Liste der EU.