Rede des Arabischen Palästina Clubs

02.10.2003

auf der Demonstration zum 3. Jahrestag der Intifada in Wien

Liebe Freundinnen und Freunde!
Liebe Leute!

Heute jährt sich zum dritten Mal die INTIFADA, der Volksaufstand in Palästina gegen die zionistisch-rassistische Besatzung und ihre Vernichtungspolitik. Es hat sich wieder gezeigt, dass Repression, egal mit welcher Härte sie betrieben wird, egal mit welchen Waffen und egal ob sie von einem Barak oder Scharon geführt wird, den Willen eines Volkes nicht brechen kann, das entschlossen ist, seine Freiheit zu erlangen. Das hat die Geschichte immer wieder bestätigt; es hat sich auch gezeigt, dass faschistoide Regime und Gebilde, wie jene vom Zionistenstaat oder jene des US-Imperialismus nicht fähig sind, aus der Geschichte zu lernen. Während das zionistische Regime vor den Augen der ganzen Welt seine mörderische Zerstörungspolitik in Palästina betreibt und verschärft, starteten die USA ihren Aggressionskrieg gegen den Irak, um angeblich das irakische Volk von der Diktatur zu befreien. Dies, als ob es nicht die USA sind, die die meisten Verbrecher und Diktatoren der Welt an die Macht bringen und halten.

Die USA, mit der Naivität des Arroganten, bildeten sich ein, dass ihre Truppen im Irak als Befreier mit Blumen empfangen werden. Mit der gleichen Arroganz wollen sie die politische Landkarte des Arabisch-Islamischen Ostens umstellen, die Intifada durch die lächerliche Road Map beenden und sogar die ganze Palästina-Frage damit lösen! Allen widerspenstigen Regierungen drohten sie mit dem gleichen Schicksal wie der irakischen Regierung. Sie mussten einsehen, dass die Invasion des Irak kein Spaziergang ist und dass die Völker das Sagen haben. Da hilft ihnen kein Marionettenrat im Irak oder ein von ihnen ausgesuchter Premierminister in Palästina. Die europäischen Länder, die am Anfang gegen den Krieg im Irak waren (natürlich aus Angst um ihre Interessen im Irak), änderten allmählich ihre Position. Da freute sich der Herr Schüssel, dass der Krieg sauber und effizient gelaufen sei. Sie waren fast bereit, Truppen in den Irak zu schicken. Denn wenn die Beute gefallen ist, dann versammeln sich die Geier, um ihren Anteil davon zu bekommen. Es war nur der irakische Widerstand, der an die Fakt erinnerte, dass auch eigene Soldaten fallen können. Es ist nur der irakische Volkswiderstand, der zeigt, dass der Irak keine Torte, sondern ein Kaktus ist, der dem im Hals steckt, der ihn versucht zu schlucken. Und so wühlen die USA heute im irakischen Sumpf und betteln um internationale Hilfe; diese wird ihnen je mehr verweigert, desto stärker der Widerstand ist. Es ist nur der wachsende Widerstand, der die USA zur Truppenkonzentrierung zwingt und sie daran hindert, ein weiteres imperialistisches Abenteuer zu unternehmen. Es ist nur der Widerstand in jeder Form und mit allen Mitteln, sei es im Irak, in Palästina oder in Afghanistan - unter direkter oder indirekter Besatzung -der den US-Imperialisten eine ethische Lektion erteilen wird, nämlich dass der Willen der Völker und die Sehnsucht nach Freiheit nicht zu brechen sind.

Es ist das Schicksal der arabischen Nation im Irak und in Palästina, diese Schlacht als Speerspitze der Freiheitskämpfe aller unterdrückten Völker und Nationen für Unabhängigkeit und würdiges Leben zu führen.

Sie verdienen nicht nur unsere bedingungslose Solidarität, sondern unsere Dankbarkeit und unsere materielle Unterstützung, sei es mit Geld, Lebensmitteln oder persönlichem Einsatz.
Wir unterstützen den Widerstand in allen Formen. Dass wir kritisch gegenüber dieser oder jener Methode stehen, gibt uns nicht das Recht, den Unterdrückten vorzuschreiben, welche Mittel sie anwenden sollen.

Zum Schluss muss ich hier erwähnen, dass wir - der Arabische Palästina-Club und unsere Freunde aus der Antiimperialistischen Koordination - aus der breiten Plattform dieser Demo gerade wegen dieser aufrichtigen Position ausgeschlossen wurden. Um einige Halbzionisten, ob rot oder grün, zufrieden zu stellen, die so eine Bedingung vom Anfang an gestellt haben, wurden hier die konsequenten Verteidiger der Freiheitskämpfe und antiimperialistischen Kräfte ausgeschlossen. Am dritten Jahrestag der Intifada wird die Intifada von ihnen nicht einmal erwähnt und statt die US-Aggressoren und ihre Lakaien, die faschistoiden Zionisten in Tel Aviv, klar zu verurteilen, spricht man von irgendeinem illusionären Frieden.

Zu diesen sagen wir: Die Völker brauchen eure Krokodilstränen nicht. Und zu den anderen, die sich so billig kaufen lassen, sagen wir: Schämt euch!!

Hoch lebe der Widerstand gegen die US-Imperialisten und ihre zionistischen Handlanger!!
Freiheit für den Irak!!
Freiheit für Palästina!
Freiheit und Einheit für ganz Arabien!!
Nieder mit dem Zionismus und US-Imperialismus!!