An die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am NATO-Gegengipfel in Istanbul

16.06.2004

Die Vorbereitungen für den NATO-Gipfel am 28.-29. Juni, sind sowohl auf Seiten der NATO-Mitglieder, als auch auf Seiten der NATO-GegnerInnen in vollem Gange. Nicht nur in Istanbul, sondern in allen Städten der Türkei, werden ausgehend von der Allianz gegen NATO und Bush Bündnisse gegen den NATO-Gipfel aufgebaut.

Bereits jetzt sind auf allen Plätzen und Straßen Parolen gegen die NATO zu hören. Der türkische Staat hat die gesamte Türkei zu einem Laboratorium der CIA-Agenten gemacht, um sich bei ihren imperialistischen Herren einzuschleimen. Auf staatsterroristische Weise werden Rechte entzogen und anti-demokratische Handlungen gesetzt.

Infolge der Entschlossenheit der NATO-GegnerInnen, wurde jede Straße von Istanbul zum Ort des Protests bestimmt. Die Istanbuler Polizei sieht sich gezwungen, diese Proteste zuzulassen. Während über die Aufnahme der Türkei in die EU diskutiert wird, verbreitet der türkische Staat einerseits Terror und versucht sich auf der anderen Seite demokratisch zu zeigen. Aber dieses Demokratiespiel wird mit dem 27. Juni zu Ende gehen. Die NATO-GegnerInnen dürfen ihre demokratischen Proteste nur bis zum Gipfel fortsetzen. Es werden Veranstaltungen organisiert, bei denen die SprecherInnen internationaler Delegationen, die sich am 25. Juni nach Istanbul begeben, ihre Positionen einbringen können.

Zentrale Großkundgebungen unter der Bezeichnung "Großes Treffen" werden am 26. Juni in Ankara und am 27. Juni in Istanbul stattfinden. Darüber hinaus werden in allen Städten und Stadtteilen Demonstrationen, Kundgebungen und Infoveranstaltungen von lokalen Initiativen organisiert. Die Gemeinde von Istanbul hat einige Orte im Stadtzentrum festgelegt, an denen ein Zeltlager aufgestellt werden kann. Aber die Allianz gegen NATO und Bush versucht gemeinsam mit den Gewerkschaften den Park im Istanbuler Stadtteil Sisli als Zeltlager für die NATO-GegnerInnen von auswärts zu benutzen.

Außerdem will die Bevölkerung von Stadtvierteln wie Kücükarmutlu, sowohl ihre Häuser als auch ihre Gärten für die auswärtigen NATO-GegnerInnen zur Verfügung stellen. Die Menschen aus Anatolien sind für ihre Gastfreundschaft bekannt. Natürlich gilt diese nicht für Institutionen wie der NATO und die Führungen ihrer Mitgliedsstaaten, welche den Völkern nichts als Unterdrückung und Terror zu bieten haben. Istanbul gilt als Zentrum des Kampfes. Wir laden alle NATO-GegnerInnen ein, in die Türkei zu kommen. Istanbul wird sich mit dem Widerstand entfalten.


NEIN ZUR NATO !
11. Juni 2004
RESISTANBUL 2004

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