Wir sind alle Palästinenser

31.07.2002

Visa für Leila Khaled abgelehnt

"Palästina ist der Punkt, in dem sich alle explosiven Widersprüche der "Neuen Weltordnung" konzentrieren. Israel ist das Symbol der absoluten Ungerechtigkeit, der zum System erhobenen Illegalität, des zur Gewohnheit gewordenen Ausrottungskrieges, der schamlosen Vergewaltigung der elementarsten Menschenrechte. Das alles mit voller Unterstützung der USA und unter vollkommener Gleichgültigkeit der internationalen Gemeinschaft. Solange Palästina nicht frei sein wird, wird auch die ganze Welt in Sklaverei verbleiben." (Aufruf für das Antiimperialistische Sommerlager)

Wie jedes Jahr wird der Befreiungskampf des palästinensischen Volkes eine herausragende Stellung im Verlauf des Sommerlagers einnehmen.

Filmpremiere:
Freitag, 9. August, 22 Uhr
Jenin
Ein Film, der mit versteckter Kamera kurz nach dem Massaker in Jenin von dem bekannten palästinensischen Regisseur und Schauspieler Mohamed Bakri gedreht wurde.

Theater:
Freitag, 9. August, 21 Uhr
Die Höhle der Hyäne
Straßentheater über das Massaker von Sabra und Shatila, von Nicola Panelli

Freitag, 9. August, 2002
10.00 Uhr
Wir sind alle Palästinenser
Intifada, der Funken im Pulverfass Naher Osten
Muhammad Asa´d Kanaa´nah, Generalsekretär von Abnaa al-Balad, wichtigste palästinensische Bewegung innerhalb der Grünen Linie
PFLP
Mohamed Regragui, Führer der revolutionären Linken in Marokko
Mohamed Bakri


16.00 Uhr
Workshops:
1. Zwei Völker zwei Staaten oder ein demokratisches, geeintes Palästina
Muhammad Asa´d Kanaa´nah
Ali Nasar, Palästinensischer Sprecher der Antiimperialistischen Koordination

2. Irak: US-Strategien und neue Kriegsszenerien
Sharon Black Ceci
Willi Langthaler
Cesar Taguba

3. Islam: Dschihad als antiimperialistische Kampf
Hasan Oliek, Bewegung der Bürger, Libanon
Mohamed Regragui, Marokko
Zafar Alsan, Pakistan

Leila Khaled, historische Führerin der palästinensischen Guerilla und Mitglied der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), die bereits zugesagt hatte, an dem Treffen in Assisi teilzunehmen, wurde das Visum ohne Angabe von Gründen verweigert. Wir protestieren gegen dieses undemokratische Vorgehen, die bereits das erste Resultat der Terrorliste der EU darstellen könnte. Nichtsdestotrotz wird die Partei einen Weg finden, an dem Treffen teilzunehmen.

Gleichzeitig können wir mitteilen, dass der Generalsekretär von Abnaa el Balad, Muhammed Asa´d Kanaa´nah seinen Pass zurückbekommen hat. Letzte Woche hatten ihm israelische Behörden den Pass weggenommen um seine Bewegungsfreiheit einzuschränken, was mit einer Protestkampagne beantwortet wurde.