US-Botschaft übernimmt Fortbildungsveranstaltungen für österreichische EnglischlehrerInnen

04.12.2004

In den letzten Jahren wurde das Angebot an Fortbildungsseminaren für AHS-LehrerInnen deutlich weniger, da einerseits natürlich auch in diesem Bereich Sparmassnahmen getroffen wurden, und andererseits die gestiegenen Eigenkosten der LehrerInnen für die Teilnahme an Seminaren zu weniger Nachfrage führte. Der Ausweg für das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur? Als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt wäre, dass die US- Botschaft als Interessensvertretung der USA nun für die Fortbildung der österreichischen EnglischlehrerInnen aufkommt, wird mitgeteilt, dass "die amerikanische Botschaft in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur zu einem zweieinhalb-tägigen Seminar einlädt". Es findet jetzt im Dezember im traditionellen Bildungsheim in Raach statt, organisiert und finanziert von der Botschaft, Eigenkosten der LehrerInnen werden durch die Dienstreiserechnung abgegolten. Der Inhalt des Seminars ist die Stärkung der Kompetenz des Lehrenden einer Fremdsprache, der Rahmen ist das wirklich Interessante - die Zusammenarbeit des Ministeriums mit der US Botschaft. Das Amerikanische Reich überzieht die Welt mit Kriegen - in Ländern wie Österreich geht es um Zustimmung und Identifizierung, sei es mit MacDonalds, Halloween Parties, Fastenbrechen-Essen mit Muslimen oder Seminaren für EnglischlehrerInnen.

(Quelle: Rundschreiben des Stadtschulrats für Wien, 15.11.2004)