Eine israelische Mine tötete fünf Kinder aus der gleichen Familie

08.02.2002

Am 22. November ereignete sich in Khan Yunis im Gaza-Streifen eine Tragödie, deren Opfer fünf Kinder der Familie Astal waren. Am frühen Morgen waren Mohammed Astal (14 Jahre alt), sein Bruder Akram (16), ihre Cousins Anis (10) und Omar (14) und noch ein Verwandter, Mohammed (12) auf dem Weg zur Schule, als ein unbekannter Gegenstand explodierte und die Körper der Kinder zerriss. Dies geschah nahe des Hauses ihres Onkels, wo sie ihre Cousine und deren Bruder abholen wollten. Der kleine Ahmad (10), der nur wegen der Verspätung seiner kleinen Schwester überlebt hat, stand fassungslos vor den Körperteilen, die sich blutgetränkt mit den Fetzen der Schulbücher und Taschen mischten. Er konnte kaum glauben, dass diese noch vor Minuten seine lebendige Cousins waren. Er erzählt: "Sie gingen an unserem Haus vorbei. Ich musste auf meine kleine Schwester warten. Ich stand an der Tür, als ich plötzlich eine starke Explosion hörte und sah, wie Dinge in die Luft flogen. Ich lief zum Vater, der mir sagte, ich soll ins Haus gehen und die Tür zusperren. Er dachte, die Israelis bombardierten das Viertel". Die Körperteile der Burschen waren überall verstreut. Die Einwohner des Viertels sammelten sie von den Bäumen, Gärten und Hausdächern. Die Einwohner meldeten, dass die israelischen Bulldozer in der vorherigen Nacht unter dem Schutz der Armee einen Teil der Strasse demoliert hatten. Sie vermuteten sogleich, die israelische Armee habe eine Miene gelegt, um die Jugendlichen zu töten, die diesen Weg oft benutzt hatten, um die israelische Siedlung anzugreifen. Die israelische Armee behauptete am Anfang hingegen, dass es sich um eine nicht explodierte Bombe handelte, die von einem Panzer abgeschossen worden war und von einem der Kinder scheinbar mit dem Fuß getreten wurde. Am 24. November bestätigte der israelische Militärkommandant der "Südregion", General Doron Almog, die Version mit der Landmene im Wohnviertel. Er gab die Möglichkeit zu, dass "die Kinder von einem Sprengsatz umgebracht wurden, den die Armee auf einen Weg gelegt hatte, der von Terroristen benutzt wird".