Rede des Arabischen Palästina Clubs am 12.8.2006 in Wien

13.08.2006

In Erwägung, dass ihr uns eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod

Eine Grußbotschaft senden wir von hier zu unseren tapferen Brüdern im
Libanon, die einen heldenhaften Widerstand gegen die zionistische Terrorarmee
leisten.

Einen Gruß an die Kämpfer des libanesischen und des palästinensischen
Widerstands, an die Kämpfer der Hizbollah, der Hamas, der islamischen Jihad und
aller Widerstandsorganisationen, die in den vordersten Linien der zionistischen
Arroganz und Willkür die Stirn bieten und diese zum Rückzug zwingen.

Einen Gruß an den menschlichen Willen der Freiheitskämpfer, der
bewiesen hat, dass der menschliche Faktor und der Widerstandswillen auch die
stärksten und höchstentwickeltesten Militärarsenale wirkungslos macht.

Die Feinde der Menschheit, ich meine die USA und ihren Vorposten Israel,
übersehen heute in ihrer Selbstgefälligkeit diese Faktoren, und zahlen endlich
den Preis ihrer Arroganz.

Ihre aufgeblähte und zugleich wirkungslose Armee versucht ihr Versagen
gegen die Widerstandskämpfer zu vertuschen, indem sie orientierungslos um sich
schlägt und sich an der zivilen Bevölkerung im Libanon und im Gaza-Streifen
rächt.

Genau so verhält sich auch die amerikanische Besatzungsarmee im Irak,
und genau so verhielten sich die Nazis und alle Tyrannen, als ihre Macht am
Widerstand der Völker zerbrach.

Liebe Freundinnen und Freunde,

Die zionistische Aggression im Libanon ist nun in ihrer fünften Woche.
Tatenlos schaute die sogenannte Weltgemeinschaft zu, wie ein Staat seine
militärische Gewalt gegen eine gesamte Bevölkerung demonstriert, die zivile
Infrastruktur systematisch zerstört und vor allem ein Massaker nach dem anderen
verübt. Die Mittäterschaft der westlichen Weltmächte bei diesem Massaker ist
offensichtlich und kann nicht mehr durch schöne Worte versteckt werden. Der
UNO-Sicherheitsrat war nicht einmal in der Lage, eine sofortige Einstellung der
Kampfhandlungen zu fordern, was normalerweise die erste Aufgabe der UNO wäre.
Sie wollten den Aggressoren Zeit lassen, um möglichst viel zu zerstören. Nur
die Tapferkeit der Widerstandskämpfer und das Versagen der Zionistenarmee haben
die Weltmächte zu einer Resolution über einen Waffenstillstand, mit der Israel das
Gesicht wahren möchte, gedrängt.

Das Ausmaß des Massakers und
seiner Wirkungen auf das Leben und der Umwelt in der Region wird sich noch
zeigen, denn die Aggression geht weiter, mit dem Segen der US-amerikanischen
Herren. Eine Haltung, die die israelische Aggression und die israelischen Kriegsverbrechen
nicht veruteilt, ist für die Aggression und seine Ergebnisse mitverantwortlich.

Das libanesische Volk zahlt den Preis der Freiheit, den heute unter der
Vorherrschaft der US-amerikanischen Verbrecher und ihrer Armlanger jedes Volk
zahlen muß, um sich vom Joch der Tyrannei, der fremden Herrschaft und der
Ausbeutung zu befreien.

Der Widerstand hat aber nun eine neue Dimension in diese Gleichung
gebracht.

Weder die UNO noch die sogenannte Weltgemeinschaft hat auf die
israelische Aggression gegen den Gaza-Streifen geantwortet. Die einzige Hilfe
für die belagerten Palästinenser war nur die heldenhafte Aktion von Hezbollah
an den Nordgrenzen. Es war auch weder die UNO noch die sogenannte
Weltgemeinschaft, die auf die israelische Aggression auf den Libanon antworten
konnte, sondern die weiteren Aktionen des Widerstandes und die
Katjuscha-Raketen, die den Zionisten zeigen konnten, dass der Krieg auch auf
ihrer Seite der Grenze stattfindet und dass sie keine Ruhe genießen können,
solange die Aggressionspolitik ihres Regimes fortgeführt wird. Die Armee kann
sie nicht schützen, sondern ein dauerhafter Frieden auf gerechter Basis.

Die dumme und unvernünftige Art, wie das zionistische Regime diese
Aggression führt, zeigt nur dass sie diesen Krieg stellvertretend für die
Bush-Regierung führt.

Unseren Gruß richten wir auch an den venezuelanischen Präsident Hugo
Chavez; der als erster Staatspräsident und vor den arabischen
Marionettenregimen den venezuelanischen Botschafter aus Tel Aviv zurückgerufen
hat. Wir hoffen dass sich dieser Schritt zum totalen Abbruch der diplimatischen
Beziehungen mit diesem Verbrecherstaat entwickelt und dass alle souveräne Staaten diesem Schritt
folgen, damit der rassistische Terrorstaat Israel isoliert wird, bevor er seine
richtige Stelle im Müllhaufen der Geschichte nimmt.

Es ist nicht nur zur Solidarität mit den arabischen Völker, dass dieser
Staat boykottiert und isoliert wird, sondern auch im Interesse der Völker, die
sicherlich nicht einverstanden mit der duldenden und unterstützenden Haltung
ihrer Regierungen zu dieser Aggression sind. Es muss was hier getan werden, bevor
die Bevölkerung hier zur Rechenschaft wegen der Mittäterschaft der Regierungen
gezogen werden.

Die Haltung des Volkes gegen Krieg und Aggression, und für einen gerechten
Frieden, soll zum Ausdruck gebracht werden. Wir werden immer auf die Strasse
gehen und rufen alle dazu auf, mitzumarschieren. Als Bürger eines souveränen
Staates fordern wir die Bundesregierung auf, die israelische Aggression zu
verurteilen, den Botschafter aus Tel Aviv zurückzurufen und in der EU
Sanktionsmaßnahmen gegen den Staat Israel zu fordern. Wir lehnen es ab, dass
unsere Bundesregierung nur auf Diktat von Washington oder Brüssel agiert.

Es lebe der Widerstand im Libanon, Irak und in Palästina!

Nieder mit dem Terrorstaat Israel!

Nieder mit der Aggressionspolitik der USA!

Ja zu einer internationalen Widerstandsfront!

Hoch die internationale Solidarität!