Unterstützt den legitimen Widerstand!

28.09.2005

Bericht von der Intifada-Demo in Köln

Nahezu 150 Menschen demonstrierten am 24.09.05 in Köln anlässlich des fünften Initifada-Jahrestages. Die von palästinensischen, deutschen und anatolischen (säkularen wie konfessionellen) Gruppen getragene Aktion fand ihm Rahmen des weltweiten Aktionstages gegen Krieg und Besatzung in Palästina und Irak statt.

In London, Washington und anderswo waren die Teilnehmerzahlen an diesem Tag deutlich höher, was die Veranstalter der Kölner Demonstration jedoch darin bestärkt, erst recht auch in der BRD kontinuierlich Aktionen durchzuführen und dazu beizutragen, dass die deutsche Antikriegsbewegung sich wieder den internationalen Verhältnissen annähert.

Die Palästinensische Gemeinde Deutschland wies in ihrem Redebeitrag in Köln u.a. auf die Ambivalenz des „Gaza-Rückzugs“ hin. Dieser stelle zwar den erstmaligen Abbau israelischer Siedlungen auf palästinensischem Territorium dar, was auch auf das irakische Problem der USA – als Schutzmacht Israels –zurückzuführen sei. Auf der anderen Seite sei der „Gaza-Rückzug“ untrennbar verbunden mit der Forcierung und territorialen Ausweitung israelischer Siedlungen in der lukrativen Westbank.

Einer der weiteren Redebeiträge wurde vom antiimperialistischen Initiativ e.V. gehalten. Darin wurde betont, dass der gemeinsame Kampf des irakischen und palästinensischen Volkes um nationale Selbstbestimmung ein wichtiger Bestandteil des Widerstandes gegen die neoliberale Globalisierung sei und damit elementarste soziale und demokratische Rechte verteidige. Es wurde an Arundhati Roys Aussage erinnert, dass der irakische Widerstand auf der Frontlinie des Kampfes gegen das Imperium kämpfe und daher dieser Kampf unser aller Kampf sei.

Etwa 25 deutschstämmige, antiarabische Rassisten versuchten kurz vor Erreichen des Schlusskundgebungs-Platzes, die Demonstration zu „stören“ –eine Unternehmung, die erwartungsgemäß völlig scheiterte.

An dieser Stelle sei noch erwähnt:

Nach Auflösung der Demonstration attackierten mindesten vier „Antideutsche“ einen mit Lautsprecherkabeln vollbepackten Antikriegsaktivisten. Der Angriff konnte erfolgreich abgewehrt werden.

Initiativ e.V.