August 2011

Interview mit Ajmi Lourimi mit Kommentaren von Sami Brahem
von Wilhelm Langthaler
Ajmi Lourimi ist Mitglied des Exekutivkomitees der Enahda und einer ihrer historischen Führer. Der Philosoph gilt als Vertreter des progressiv-liberalen Flügels. Zu lebenslanger Haft verurteilt, verbrachte er siebzehneinhalb Jahre seines Lebens in den Gefängnissen Ben Alis und kam erst 2007 frei. Er übersetzte Jürgen Habermas ins Arabische.
Linke Führungsfigur Burhan Ghalioun
Mohamed Aburous
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Nach mehreren gescheiterten Treffen der politischen Kräfte der syrischen Opposition wurde am Montag 29. August in Ankara ein Kommunique herausgegeben, wonach ein Übergangsrat der syrischen Opposition ernannt wurde. Das Kommunique der „Jugend der Syrischen Revolution“ ernannte 94 Personen als Mitglieder, wovon 42 Personen in Syrien leben. Dies soll die politische Vielfältigkeit reflektieren.
Oppositionskräfte boykottieren „Ergänzungswahlen“
Antiimperialistische Koordination (AIK)
Bahrain
Die schiitische Mehrheit des Landes ist durch die Gewichtung der Wahlkreise benachteiligt und somit im Parlament untervertreten. Das Parlament selbst hat keinen großen Einfluss auf die politischen Entscheidungen, die vom König getroffen werden. Seit Wochen demonstrieren Oppositionsaktivisten mit der Forderung, den seit 1971 amtierenden Premierminister, den Onkel des Königs. abzusetzen. Ihm wird eine Hauptrolle bei der Verfolgung und Folterung politischer Oppositionelle zugeschrieben
„Nato-Bodentruppen“ sind keine Rebellen
Antiimperialistische Koordination
Wieder einmal jubelt die westliche Medienmaschine – und konstruiert sich die Welt, wie sie sie gern hätte: nur der westliche Bombenkrieg könne Demokratie bringen. Das neokonservative Paradigma vom gewaltsamen Export der Demokratie scheint rehabilitiert. Vielleicht wird man es angesichts der revolutionären Bewegungen im arabischen Raum gegen die imperiale Weltordnung bald in noch viel größerem Maßstab gebrauchen wollen.
Von Chihab Kraiem*
Wie stark ist der politische Islam wirklich?
Vortragsreihe „Arabischer Frühling“ im Österr.-Arab. Kulturzentrum
Diskussion mit den Wahlsiegern (Ennahda) und der radikalen Linken (PCOT)
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Mit Ing. Raouf Ghali (PCOT) und Hassan Trabelsi (Ennahda)
Vortragsreihe „Arabischer Frühling“ im Österr.-Arab. Kulturzentrum
Veranstaltung mit Mohammed Waked; ein prominenter Basisaktivist aus Kairo berichtet
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Wien, Sa 19.11. 19h, im Öaterreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ). Dr. Wakid ist Journalist, Anthropologe und politischer Aktivist aus Ägypten. Mitbegründer der Plattform „Nationale Front für Gerechtigkeit und Freiheit“.
Veranstaltungsreihe Arabischer Frühling
mit Dr. Said Al-Shihabi, Generalsekretär der „Bewegung Freies Bahrain“
Dr. Said Al-Shihabi
Vortrag und Diskussion; Sa, 14. Okt, 19h Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ), Gußhausstrasse 14/3, 1040, Wien
Mahnwache der Frauen und Schwarz (Wien) gegen die Kollektivstrafe und Angriff der israelischen Armee auf die palästinensische Bevölkerung des Gazastreifens
Historische und Geographische Entwicklungen, aktuelle Implikationen und Perspektiven im Nahost-Konflikt; Eine Veranstaltung von: Dar al Janub – Verein für antirassistische und friedenspolitische Initiative
Bericht mit Bildern und Diskussion, Wien 21.8.11
erster legaler Kongress der Kommunistischen Arbeiterpartei Tunesiens PCOT
mit: Imad Garbaya, Exiltunesier aus dem linken, panarabischen Milieu; Wilhelm Langthaler, Antiimperialistische Koordination, besuchte vor kurzem die revolutionäre Bewegung; Drago Sticker, Sprecher von Sumud, Freiwilligenassoziation für die Kunst des Widerstands
Von Imad Garbaya*
Kundgebung Wien Stephansplatz 15.1.11, einen Tag nach dem Umsturz
Über Franko-Laizismus, das Versäumnis der Revolutionsräte und die Gefahr der Nato
1.-8. Oktober 2011
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Am 17. Dezember 2010 zündete Mohamed Bouazizi sich selbst an. Bouazizi war einer der vielen ausgebildeten Arbeitslosen in Tunesien, die ihre Existenz als Straßenhändler fristen und von der Polizei drangsaliert werden. Sein verzweifelter Protest zündete den Funken, der zu den Aufständen in der ganzen arabischen Welt führte.
Veranstaltungsreihe Arabischer Frühling
S. Hadidi
Freitag, 16. September 2011, 19 Uhr Volksaufstand in Syrien zwischen Unterdrückung und Instrumentalisierung Mit: Soubhi Hadidi
Mehrere Tausend Menschen haben am ersten Parteitag der Kommunistischen Arbeiterpartei Tunesiens (PCOT) im großen Sportpalast von Tunis nach Jahrzehnten im Untergrund teilgenommen. Der Kongress sollte vor allem Stärke zeigen und der Gesellschaft signalisieren, dass die PCOT eine relevante politische Wahl ist – und das Zeichen fiel deutlich erfolgreich aus.
Freiheit ist antiimperialistisch, Wahrheit ist revolutionär, imperialistische Intervention ist nie gerechtfertigt
Antiimperialistische Koordination (AIK) und Initiativ e.V. Duisburg
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Die libysche Revolte bewirkte eine signifikante Veränderung im Charakter des “Arabischen Frühlings”, als sich diese von einer friedlichen Massenbewegung in einen bewaffneten Konflikt unter Eliten verwandelte, der von einer westlichen Intervention begleitet wird. Der Ausbruch der Proteste in Syrien zog daraufhin eine weitere Verwirrung innerhalb des progressiven und antiimperialistischen Spektrums nach sich. Die Situation ist in der Tat delikat.