November 2016

Von Michael Wengraf, Wissenschaftshistoriker und Publizist
Warum reagieren die Eliten panisch, ja geradezu hysterisch auf die Wahl Trumps oder den „Brexit“? Die Antwort ist simpel: Weil sich für die Beherrschten ein Ausweg aufzutun scheint: Die Flucht aus einer tristen Wirklichkeit, in der Existenzangst, Deklassierung, Perspektivlosigkeit und materielle Not große Teile der Gesellschaft dominieren.
Ein Exponent des irakischen Widerstands zum gegenwärtigen Angriff auf Mosul
von Wilhelm Langthaler
Telefongespräch mit Awni al Kalemji, ehemalige Sprecher der „Irakischen Patriotischen Allianz“, geführt am 14.11.2016
Die Gefahr eines Massakers und die Notwendigkeit eines politischen Ausgleichs
von Wilhelm Langthaler
Es scheint eine alle Seiten und Ideologien überspannende Front zu geben: Washington und Moskau sind sich genauso einig wie christliche Fundamentalisten und Linke: das Absolut Böse, der islamische Faschismus muss ausgeräuchert werden, koste es was es wolle. Dass dabei mit einer Million Flüchtlingen gerechnet wird, scheint weiteren Aufhebens nicht wert – obwohl kein einziges Einzelereignis des gegenwärtigen nahöstlichen Bürgerkrieges eine solch enorme Zahl an IDPs (Internally Displaced Persons) hervorgebracht hat. Die politische Frage, warum ein paar Tausend Jihadis eine Millionenstadt in Schach zu halten vermögen trotz des Angriffs einer militärisch weit überlegenen Koalition, wird nicht gestellt. Das würde nämlich zum einzig möglichen Schluss führen, dass nämlich die Angreifer nicht als Befreier willkommen sind.
von Mustafa Ilhan
Özgür Politika-Interview mit Wilhelm Langthaler
Seminar in Kooperation mit der Marx-Engels-Stiftung am Sonnabend, dem 26. November 2016 von 11 bis 16 Uhr.
Die Große Erzählung der neoliberalen Globalisierung verfängt immer weniger
von Wilhelm Langthaler
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Die Kandidatin der die Welt beherrschenden Elite wurde geschlagen – gegen die geballte Macht ihres Herrschaftsapparats. Diese gewaltige Erschütterung kann gar nicht anders, als weitere Schockwellen zu produzieren. Selbst in seinem Mutterland glauben immer weniger dem Narrativ des liberalen Kapitalismus. Dass sie dabei einem chauvinistischen Milliardär ihre Stimme gaben, ist zunächst zweitrangig, denn die Infragestellung der Macht der kapitalistischen Oligarchie in den Zentren hat nach vier Jahrzehnten der Friedhofsruhe gerade erst wieder begonnen. Der Ausgang dieses Kampfes ist keine ausgemachte Sache.
Tagung der Antikapitalistischen Linken NRW (AKL), Düsseldorf, 28.1.2016
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Aus dem Versprechen für Wohlstand und Frieden für alle ist Reichtum für wenige auf Kosten der Vielen geworden. Insbesondere der europäische Süden leidet unter den erdrückenden Spardiktaten aus Brüssel und Berlin. Die Exportoffensive des deutschen Kapitals auf Kosten seiner europäischen Konkurrenten setzt sich ungebrochen fort. Die Folge sind Deindustrialisierung, Privatisierung, Sozialabbau und Arbeitslosigkeit in bisher unbekanntem Ausmaß.