Krisen im Imperium: Krise des Imperiums?

Von Albert F. Reiterer
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Kommentare zu Wirtschaft und Politik des globalen Finanzkapitalismus

1989/91 implodierte das Sowjetsystem an mangelndem wirtschaftlichen Erfolg und am Fehlen von Demokratie. Der Westen ergriff die unerwartete Gelegenheit mit beiden Händen. In seinen verschiedenen Varianten, der USA und der EG, dachte er jetzt ungebremst seine Ziele zu erreichen und schwärmte vom Ende der Geschichte. Die EG wurde zur EU und damit zum Imperium. Hauptvehikel dieser Politik sollte der Euro, die Währungsunion, sein. Folgen sind die Krisen der Gegenwart.

Politik, Schule und Medien zeigen uns die EU als neues Paradies, sagen aber nicht dazu: für die Eliten. Die Menschen begreifen dies langsam, und Widerstand regt sich. Aber, zumindest in den Metropolen, läuft er Gefahr nach rechts zu schauen. Ist dies die einzige Alternative?
Albert F. Reiterer, früher Sozialwissenschaftler und Dozent in Wien, Innsbruck und Graz, analysiert und kommentiert im 14-Tage-Rhythmus Ereignisse und Prozesse. Gegen die Hegemonie-Maschine der herrschenden Eliten von ORF und sonstigen Medien muss eine neue Perspektive stehen und auch ein wenig mehr an faktischer Information.

Die Kommentare knüpfen an das Tagesgeschehen an. Recherchen und Dokumentation sind damit zeitlich nur höchst eingeschränkt möglich. Fehler in der Beurteilung und auch in den Daten können und werden passieren. Kommt eine linke Debatte zustande, so ist das Ziel erreicht.

08/10/2014
Und wieder das Geld: Die Schweizer Gold-Initiative
25/09/2014
Einkommensentwicklung und nochmals die "Steuerreform"
08/09/2014
Über die Scharlatanerie von mainstream-Ökonomen und ihre politischen Effekt
01/09/2014
Ein neues Sternchen am Himmel alternativer Ökonomie und das Abgrenzungsproblem
EU – Euro – EZB: Der Euro als Agenda der Oligarchie und die Antwort
28/08/2014
Assisi, 21. August 2014 Die Währungsunion war seit je ein Ziel der E(W)G / EU, dieses Staatsprojekts des europäi­schen Finanzkapitals und der Oligarchie. Anfangs und bis in die 1980er hinein war es aber mehr ein abstrakter Wunsch von Ideologen, Bürokraten und einigen Politikern: eines Helmut Schmidt und eines V. Giscard d'Estaing. Wenig Wunder: Es ist ein Versuch, und zwar ein bisher gelungener Versuch des Supra-Imperialismus, und der verlangt über-(national-) staatliche Organisation. Solange sich also die E(W)G noch im Stadium der internationalen Vertraglichkeit befanden, war also die Währungsunion nicht wirklich möglich.
11/07/2014
Das EP, das Pseudo-Parlament der EU, hat Mitte April 2014, in seiner letzten Sitzung in der alten Zusammensetzung, eine neue Version von MiFID angenommen ˗ „Markets in Financial Instruments Directive“. Publiziert im Amtsblatt und damit Recht (aber noch nicht in Kraft) wurde 2014/65/EU am 15. Mai 2014. „Das Zocken hat ein Ende“, freut sich ein Herr Thomas Ulmer, MdEP, CDU. Aha! Sehen, was ein Börsenmensch dazu sagt (NZZ, 17. 6. 2014: EU-Richtlinie mit Nebenwirkungen): „Für die europäischen Börsen hat die erste Mifid-Richtlinie ein dereguliertes Umfeld mit sich gebracht, … (insbesondere) durch Plattformen, die nicht den gleichen Regeln wie Börsen unterworfen sind.“
29/06/2014
Tendenzen der Politischen Ökonomie 8: Theorien über den Mehrwert 3
19/06/2014
John Law (1671 – 1729): Spekulant-Bankrotteur und Geldtheoretiker Tendenzen der Politischen Ökonomie 7: Theorien über den Mehrwert 2
11/06/2014
Eine überfällige Debatte und was die österreichischen Parteien daraus machen

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