Diskussion 17 Jahre Nato-Krieg gegen Jugoslawien

mit Vladimir Krsljanin, ehemaliger jugoslawischer Diplomat, Autor und Anti-Nato-Aktivist
Details
Date: 
Mittwoch, 23. März 2016 - 19:00
City: 
Wien
4., Gußhausstr 14/3 Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum OKAZ
Campaign: 
Vladimir Krsljanin
Als die Nato 1999 Serbien in Schutt und Asche legte, war das der Endpunkt der Zerschlagung Jugoslawiens. Getarnt mit den Phrasen von Menschenrechten, Humanitarismus und Antifaschismus, setzten die westlichen Eliten geführt von den USA ihre Neue Weltordnung durch. Die neoliberale Globalisierung bedeutete die schrittweise und systematische Zerstörung der bisher erreichten sozialen und demokratischen Errungenschaften.

Der Angriff auf Belgrad war der Startschuss für die Zurückdrängung des Völkerrechts. Unzählige neokoloniale Kriege, Interventionen und direkte Einmischungen wie gegen Afghanistan, den Irak, Libyen, dem Iran, Syrien, der Ukraine und afrikanische Staaten südlich der Sahara und sowie in Lateinamerika folgten unter dem Deckmantel der Demokratie.

Der Widerstand gegen die Nato-Aggression konnte zwar deren Folgen, nämlich die Verarmung, Spaltung und Peripherisierung, nicht abwenden. Aber er gab ein Beispiel für viele andere. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, in dem das Zentrum eine tiefe soziale Krise durchlebt und zunehmend die Kontrolle über die Peripherie verliert. Die Versprechungen Kohls und Clintons haben sich in Schal und Rauch aufgelöst, stattdessen tobt der permanente Krieg, Autoritarismus verbreiten sich und Armut für breite Massen scheint ihm Rahmen der Herrschaft des Westens als unentrinnbares Schicksal.

Wie kann dem ein Ende bereitet werden und welche Alternativen gibt es?

Veranstalter: Serbisch-Österreichische Solidaritätsbewegung