Hände weg von Jose Maria Sison

30.05.2003

Veranstaltung mit Cesar Taguba, Bayan, Philippinen

Sonntag, 1. Juni, 16 Uhr 30
Vorstadtzentrum XV
15., Meiselstraße 46/4

Die US-Armee hat im Zuge ihres globalen präventiven Krieges neuerlich – in offener Verletzung der philippinischen Verfassung – tausende US-Soldaten auf dem Archipel stationiert. Dies geschieht unter dem Vorwand der "Terrorbekämpfung", namentlich gegen die Abu-Sayyaf-Gruppe. Tatsächlich weisen nicht nur philippinische Linke seit Jahren auf die Verbindung zwischen der Gruppe und der Armee hin, sondern erst kürzlich haben amerikanische Geiseln (!) diese Sicht bestätigt – ein unerhörter Skandal für die lokalen Medien. Tatsächlich geht es gegen den Befreiungskampf des islamischen Südens, sowie gegen die kommunistische Bewegung. Doch der Volkswiderstand gegen die US-Truppen wächst nicht nur in den Kriegsgebieten auf Mindanao, sondern auch in den großen Städten.

Indes hat die Europäische Union Jose Maria Sison, der als führendes Mitglied der kommunistischen Bewegung seit Jahren den Status eines anerkannten politischen Flüchtlings geniest, auf die berüchtigte "Terror-Liste" gesetzt. Holland versucht mit allen Mitteln ihm den Status des politischen Asylanten abzuerkennen – und damit einen Präzedenzfall zu schaffen. Jeder Flüchtling, der seinem politischen Kampf nicht abschwört, soll zurückgeschickt werden können.

Cesar Taguba, führender Funktionär von Bayan, einer antiimperialistischen Partei auf den Philippinen mit mehreren Parlamentsabgeordneten, berichtet über den Fall Sison. Ein hochrangiger Vertreter der linken Gewerkschaftszentrale KMU wird über die aktuelle Lage der Bewegung im Land selbst Auskunft geben.