Schluss mit den gewaltsamen Vertreibungen der landlosen Bauern in Pakistan

21.02.2002

Unterstützung für den gerechten Kampf gegen Großgrundbesitzer und Staat!

In den Siebzigerjahren erkämpften sich die landlosen Bauern in verschiedenen Gebieten Pakistans – in Regionen des Punjab und im nordwestlichen Grenzgebiet – das Land, auf dem sie seit Jahrhunderten lebten und arbeiteten. Sie nahmen es in Besitz, auch wenn es offiziell Eigentum der Regierung des Punjab oder der Großgrundbesitzer blieb. Im Kampf gegen Versuche, die Bauern gewaltsam zu vertreiben, haben an die 3OO Menschen in den letzten 30 Jahren mit ihrem Leben dafür bezahlt, dass sie das Land verteidigten, das ihnen ein Leben in Würde und ohne Hunger ermöglicht.

In den letzten Monaten haben Großgrundbesitzer und Staat die Angriffe auf die Bauern in Hashtnangar und anderen Regionen verschärft. Der amerikanische "Krieg gegen den Terror", der den Menschen in Afghanistan den Terror brachte, den Israel in seinem Krieg gegen das palästinensische Volk nutzte, ist wohl auch Feudalherren und Musharraf geeignet erschienen, mit dem "Terror" in ihrem Land aufzuräumen, das heisst den Bauern das Land zu entreissen und sie wieder in ihre entrechtete Position zu stossen. Einjahresverträge zur Nutzung des Landes, wie sie jetzt den Bauern in Okara aufgezwungen werden sollen, treten ihre Forderung nach unbefristeter Nutzung des Landes, bzw. der Legalisierung des Status quo, mit Füssen. Anti-terrorgesetze wurden wie auch bei uns beschlossen oder verschärft, um gegen die Bauernbewegung und die Kommunistische Arbeiter-und Bauernpartei vorzugehen.
Am 22. Jännber 2002 wurde das Dorf Charasada von 3500 Polizisten und Soldaten gestürmt und konnte vorerst von entschlossenen Bauern, Schülern und Studenten verteidigt werden. Eine Woche später wurden die Bauern gewaltsam vertrieben und die Lage ist nun insgesamt äusserst gespannt. Die zusammengezogenen Polizei-und Armeekräfte nehmen Verhaftungen vor und können jederzeit wieder massiv zuschlagen. Für die Bauern steht alles auf dem Spiel – ihre Lebensgrundlagen und ihr Beitrag, den sie im Kampf gegen eine ungerechte Weltordnung schon geleistet haben.

Für das sofortige Ende der gewaltsamen Vertreibungen der Bauern in Hashtnangar und allen anderen Regionen!

Das Land denen, die es bebauen!

Sofortige Freilassung der verhafteten Bauern! Für die Einstellung jeglicher Verfolgung unter den Anti-terrorgesetzen von Bauernführern wie Afzal Khamosh (Generalsekretär der Kommunistischen Arbeiter- und Bauernpartei)!

(Quelle: Kommunistische Arbeiter- und Bauernpartei Pakistans)