Antiglobalisierung: Fragen nach Porto Alegre II

20.05.2002

Zeugnis der Ausgeschlossenen, 4. August 2002, Assisi

Wir laden alle antiimperialistische Organisationen, Volksorganisationen und Antiglobalisierunginitiativen ein, den internationalen Aufruf des Lagers zu unterstützen und am Treffen in Assisi aktiv an der Stärkung der antiimperialistischen Bewegung gegen die Globalisierung teilzunehmen.
Unterstützer wenden sich bitte an aik@antiimperialista.org

Eines der zentralen Themen des Antiimperialistischen Sommerlagers 2002:
Antiglobalisierung: Fragen nach Porto Alegre II
Zeugnis der Ausgeschlossenen
Sonntag, 4. August, 2002

Auf Porto Alegre II ruhten viele Hoffnungen, die internationale Bewegung gegen die Globalisierung voranzubringen. Der Antiterroristische Feldzug der USA nach dem 11. September stellten die große Herausforderung für dieses Treffen, mit über 50.000 Aktivisten, dar. Angesichts der militärischen, neokolonialen Aggression der USA gegen die bedeutungsvollsten Widerstandskämpfe des Volkes – von Palästina bis Kolumbien – hat sich die Koordination aller antiimperialistischen Kämpfe gegen die Globalisierung, in Verteidigung der Unabhängigkeit der Völker mit einer Perspektive der nationalen und sozialen Befreiung, als dringender denn je herausgestellt.
Umso verständlicher ist die Wut und das Unverständnis jener, die genau mit obiger Perspektive an das Treffen in Porto Alegre herantraten, als die aktive Teilnahme der Vertreter der Volkskämpfe gegen den Imperialismus – wie die FARC, das kubanische und venezuelanische Volk, das Zapatistische Volksheer und die Mütter der Plaza de Mayo, ausgeschlossen wurden, von politischen Kräften, die nicht für die Antiglobalisierung stehen, sondern für eine "andere Globalisierung", von Kräften, die nicht der imperialistischen Globalisierung enteggentreten wollen, sondern diese humanisieren wollen mit einem "konstruktiven Dialog"
Die Antiglobalisierungsbewegung benötigt so stark wie niemals zuvor die Einheit zwischen antiimperialistischen Organisationen, Antiglobalisierungskräften und den konkreten Kämpfen, in welchen Formen sie auch immer sein mögen.
Die Zeugennisse der "Ausgeschlossenen von Porto Alegre" im Antiimperialistischen Sommerlager müssen der Stein des Anstoßes sein zu einer Debatte über die Zukunft einer Antiglobalisierungsbewegung der Völker im Kampf gegen den Imperialismus.

Das Vorbereitungskomitee des Antiimperialistischen Sommerlagers 2002 ist stolz ankündigen zu können, dass die Mütter der Plaza de Mayo an dem Treffen in Assisi teilnehmen werden. Ihr langer Kampf, der seit 25 Jahren andauert, ihre Verpflichtung dem argentinischen Volk in Rebellion gegenüber und gegenüber dem Internationalismus macht sie zu einer der fundamentalen Kräfte für eine Projekt des gemeinsamen Kampfes gegen die kapitalistische Globalisierung.

Neben anderen Aktivisten der Antiglobalisierungsbewegung und der antiimperialistischen Bewegung werden sie u.a. an folgender Debatte teilnehmen:

Zeugnisse der Ausgeschlossenen von Porto Alegre:
Das Weltsozialforum: Wie gegen die Globalisierung kämpfen?

Informationen über die Mütter der Plaza de Mayo