Impressionen vom Seminar 2008

07.07.2008

Bilder und Eindrücke

 "Warum wird ein Indianeraufstand in Mexiko als emanzipatorisch verstanden, während der libanesische Widerstand gegen die israelische Aggression als terroristisch gilt? Das ist eigentlich absurd. Ich hoffe, die Antiimperialistische Koordination (AIK) schafft es, den Anstoß, den der islamisch-arabische Widerstand für eine Systemopposition im Westen zu bieten hat, zu übertragen, verständlich zu machen, zu popularisieren", fragte ein Teilnehmer des Seminars.

 

"Als Opfer seid ihr im Kampf für uns gefallen
Verband der ehemaligen Partisanen
Slowenisch-Kärnten 1949"

Sele-Fara (Zell-Pfarre), eines jener Dörfer, die aufgrund seiner abgeschiedenen Lage der deutschnationalen Zwangsassimilierung bisher widerstehen konnte. Daher findet sich am Dorffriedhof auch kein in Kärnten sonst obligates Kriegerdenkmal, sondern ein Gedenkstein für die antifaschistischen Partisanen.



Magda el Sehity: „Die mediale Stimmungsmache gegen den Islam trägt wesentlich dazu bei, die Ressentiments im einfachen Volk zu schüren. Denn die meisten Menschen haben keinen persönlichen Kontakt mit Muslimen. Es ist eine vordringliche Aufgabe der Muslime, auf die Gesellschaft zuzugehen, sich zu präsentierten.“

 

Gernot Bodner von der AIK (rechts) und Dimitri Tsalos von Initiativ e.V. Duisburg: Eine wirkliche Systemopposition ist unter den gegenwärtigen Bedingungen in Europa sehr schwierig. Protest gegen die kapitalistisch-imperialistische Oligarchie, sofern sie nicht von einer chauvinistischen Rechten kanalisiert wird, tendiert organisch zur reformerischen Reintegration. Das gilt auch für die deutsche Linkspartei. Dennoch unterstützen wir dort, wo sie gegen die Eliten ankämpft, wie zum Beispiel bei der Forderung nach dem Abzug aus Afghanistan.

 

Witold Fischer von der Revolutionär Kommunistischen Liga Thüringen erklärt den Jugoslawismus für tot, tritt aber dennoch für die Integration des Balkans gegen das euro-amerikanische Zentrum ein.