Indiens Krieg gegen die Adivasi (Ureinwohner)

Termin
Diashow von einer Solidaritätsreise, Aufruf zu einem Hilfsprojekt
Details
Date: 
Freitag, 19. März 2010 - 19:00
City: 
Wien
OKAZ Gußhausstraße 14/3 1040 Wien
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Die indischen Adivasi (Hindi für Ureinwohner, Selbstbezeichnung) waren immer schon unterdrückt, ähnlich wie die Kaste der Unberührbaren. Doch der ungebremste Kapitalismus der letzten Periode gefährdet selbst ihre nackte Existenz. Bergbaukonzerne, Staudammprojekte und Großgrundbesitzer vertreiben sie von ihrem Land und zerstören ihre natürliche Lebensgrundlage. „Shining India“ heißt Industrialisierung brutal.

Mit aller Gewalt wird gegen die am Rande der Gesellschaft in Subsistenz lebenden Bäuerinnen und Bauern nicht nur von Seiten der Armee und Polizei, sondern auch von hindu-chauvinistischen Milizen, bezahlt von Landbesitzern und Konzernen, vorgegangen. Die autochthonen Volksgruppen hängen oft Naturreligionen an oder flüchten aus dem Sklavenstatus in Christentum oder Islam, die ihnen zumindest formale Gleichheit versprechen.

Angesichts der Brutalität von Armee, Polizei und Milizen sehen sich die Adivasi gezwungen, zum Mittel des bewaffneten Widerstands zu greifen – und werden vom indischen Staat sofort als Terroristen bezeichnet, um ihrem Kampf die Legitimität zu nehmen. Dabei wird verschwiegen, dass die bei den Adivasi politisch führenden Maoisten erfolgreich Projekte nachhaltiger Selbstentwicklung vorantreiben.

Der Völkermord an den amerikanischen Indianern ist eine Ursünde der europäischen Zivilisation. Wir dürfen nicht zulassen, dass die kapitalistische Durchdringung nun abermals zum Völkermord führt, nun in Indien.

Die antiimperialistische Hilfsorganisation „Sumud“ bereitet für den kommenden Sommer einen Freiwilligeneinsatz zur Unterstützung der Ureinwohner vor. Interessierte sind eingeladen sich zu informieren.

Veranstalter: Sumud - freiwillige Arbeit und Widerstand
www.sumud.org