Griechenland vor dem Abgrund

Termin
Diskussionsveranstaltung über die Weltwirtschaftskrise
Details
Date: 
Mittwoch, 3. März 2010 - 19:00
City: 
Wien
OKAZ Gußhausstraße 13/4 1040 Wien
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Die Lage in Griechenland ist dramatisch geworden. Ein gigantisches Sparpaket soll die Staatsverschuldung eindämmen. Hauptinteresse: Den internationalen Investoren sollen nicht auf einen Cent verzichten müssen, während der Bevölkerung extreme Härten zugemutet werden. Ein Land steht vor dem Abgrund und die Oligarchie trägt nichts zur Überwindung der Krise bei.

Eine griechische Tragödie und die Ouvertüre für die nächste Runde der Weltwirtschaftskrise. Das globale Problem: Die ungleiche Einkommensverteilung sorgt seit Jahrzehnten für strukturell schwache Nachfrage, das wurde durch steigende Verschuldung der Haushalte teilweise zugedeckt. 2008 ist dieses System zusammengebrochen, ein Absturz der Weltwirtschaft aber durch Staatsschulden und Gelddrucken aufgefangen. In Griechenland zeigen sich die Grenzen des Rettungsrings – die Staatsschulden sind zu hoch geworden (und vor dem Gelddrucken machen sich langsam Inflationsängste breit). In Griechenland zeigt sich die Antwort der Oligarchie: alles zerlegen, ein soziales Massaker, die Konjunktur abstürzen lassen: alles um das internationale Finanzsystem ein paar weitere Monate in Gang zu halten und den Investoren Verluste zu ersparen – bis dann die nächste Krise kommt, etwa in Italien, oder Österreich, wo man die nämliche Medizin verabreichen wird. In Griechenland zeigt sich auch die Antwort der Volksbewegung: diese Krise soll die Oligarchie selbst bezahlen.