Ein Israeli, dessen Eltern einst rechtzeitig vor dem Nazi-Einmarsch in Österreich aus Wien geflüchtet sind, kommt in die ›Stadt seiner Väter‹. Hier wird er einerseits mit einer Vergangenheit konfrontiert, die in seinem bisherigen Leben kaum eine Rolle gespielt hat, aber auch mit der Fremdsicht auf den Nahostkonflikt. Diesem, wie auch der zunehmenden Radikalisierung der israelischen Gesellschaft ohne Bereitschaft zu einer dauerhaften Lösung, wollte er mit seiner Reise nach Wien entkommen, wobei ihm anfangs noch unklar ist, ob er lediglich einer Auszeit bedarf oder der Aufenthalt zur letzten Station seiner Lebensreise würde. Eine späte Liebe scheint ihm die Entscheidung zu erleichtern.

Helmut Rizy wurde am 4. Oktober 1943 in Linz, geboren. Er übersiedelte zum Studium der Germanistik und Philosophie nach Wien. 1963 begann er als Journalist zu arbeiten. Zwischen 1965 und 1968 hielt er sich in einem israelischen Kibbuz und erlebte im Land den Krieg im Juni 1967. Nach seiner Rückkehr nach Wien arbeitet er wieder als Redakteur (Neue Zeitung, Volksstimme, Weg und Ziel) in mehreren Ressorts (Ausland, Gewerkschaft, Kultur). Über mehrere Jahre organisierte er die Lesungen „Linkes Wort am Volksstimmefest“ und fungierte als Herausgeber der damit verbundenen Publikationen. Er lebt derzeit als Schriftsteller und freier Journalist in Österreich.

1993 erhielt Helmut Rizy den 1. Preis beim Max-von-der-Grün-Wettbewerb für Literatur zur Arbeitswelt. 1994 folgte der Theodor-Körner-Preis. Helmut Rizy ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und der IG Autorinnen Autoren

Quelle: http://www.helmut-rizy.com