Weg mit Mubarak!

Kundgebung Wien Fr 4.2.
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Date: 
Freitag, 4. Februar 2011 - 15:00
City: 
Wien
Stephansplatz
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Millionen Menschen sind in Ägypten auf der Straße. Sie fordern demokratische Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Doch der Diktator will nicht gehen. Nun setzt er auch bezahlte Schläger und Polizisten in Zivil gegen die Massenbewegung ein.

Militante Volksorganisation gegen Schläger des Regimes

Die Armee, die bisher abwartend gewähren ließ, trägt für den heutigen Angriff mit Verantwortung. Während sie die auf den Tahrir-Platz strömenden Demonstranten nach Waffen durchsuchte, durfte der bewaffnete Regime-Mob teils sogar beritten auf die Protestierenden losschlagen. Gleichzeitig rief die Armee zum Ende der Proteste auf. Das sind Anzeichen einer sehr gefährlichen Situation. Zumindest ein Teil des Regimes bereitet die gewaltsame Niederschlagung der Demokratiebewegung vor.

Es ist auch die nach wie vor substanzielle Unterstützung aus dem Westen, die Mubarak im Amt hält. Denn sie haben Angst vor der Demokratie, wenn sie von den Massen in Anspruch genommen wird. Mubarak ist und bleibt der Gewaltherrscher des Westens, der nicht nur für blendende Geschäfte für die Konzerne gesorgt hat während das Volk zunehmend hungerte. Er war auch der wichtigste Garant dafür, dass der Nahe Osten unter westlicher Kontrolle bleibt und Israel ungestraft seine Verbrechen begehen kann. Siehe die Hungerblockade gegen Gaza.

Wir unterstützen die ägyptische Volksbewegung zum Sturz Mubaraks und fordern von der Regierung und der EU ihre stille Unterstützung zurückzuziehen bevor ein Blutbad angerichtet wird.

Doch das ägyptische Volk kann nicht warten bis sich unsere Oligarchen herablassen und ihre Schäfchen ohne Mubarak besser im Trockenen wähnen. Es wird sich verteidigen, zur Militanz auf der Straße schreiten – das ist der einzige Weg. Alles andere hieße sich wie Lemminge auf die Schlachtbank zu begeben. Doch das Gezeter über die Gewalt von Seiten der Demonstration durch unsere Herrschenden und ihre Medien kann man sich bereits jetzt ausmahlen, während 30 Jahre Gewaltherrschaft kein Problem waren.

Hinter den Kulissen basteln unsere Mächtigen bereits an neuen Gesichtern für das alte Regime (ein möglicher Kandidat ist El Baradei). Soll sich jedoch für das einfache Volk wirklich etwas zum Besseren wenden, dann muss das ganze diktatorische Regime weg mitsamt der wirtschaftlichen, politischen und militärischen Elite. Die angekündigten Verhandlungen sollen mit einer legalen, d.h. Scheinopposition stattfinden.

Die kleinen aber sehr aktiven revolutionären Kräfte in Ägypten fordern eine Regierung des Volkes. Diese soll einerseits die linken, panarabistischen und islamischen Kräfte umfassen. Andererseits müssen die verschiedenen, bisher mit aller Härte unterdrückten sozialen Organisationen wie illegale Gewerkschaften, Bauernkomitees und eventuell territoriale Volkskomitees, wie sie durch die im Gang befindliche Massenbewegung entstehen könnten, einbezogen werden.

Für eine antiimperialistische Regierung des Volkes!