Die syrische Demokratiebewegung und der Kampf um Syrien

Vortragsreihe "Arabischer Frühling" im Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum (OKAZ)
Vortrag und Diskussion mit dem syrischen NBC-Sprecher Dr. Haytham Manna
Details
Date: 
Freitag, 11. Mai 2012 - 19:00 to 22:00
City: 
Wien
Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum (OKAZ) Gußhausstraße 14/3, 1040 Wien
Haytham Manna
In Zusammenarbeit mit dem syrischen National Coordination Body for Democratic Change (NCB) lädt das OKAZ zu Vortrag und Diskussion mit dem syrischen Menschenrechtsaktivisten und Sprecher der NCB, Haytham Manna, ein: Freitag, 11. Mai 2012, 19 Uhr

Nein zur ausländischen Intervention!
Nein zur Gewalt!
Nein zum Konfessionalismus!
Für die gewaltlose Volksbewegung für Demokratie und gegen das Assad-Regime!

Zur Person:
Geboren 1951 in Daraa, war Haytham Manna schon als Jugendlicher im palästinensischen Widerstand und in der syrischen Linken aktiv und trat für den gemeinsamen Kampf aller Araber gegen Kolonialismus und Zionismus ein. Er studierte Medizin und Sozialwissenschaften an der Universität Damaskus. Dort schloss er sich der linken Studentenbewegung an. 1976 wurde er in das erste Politbüro des „Kommunistischen Aktionsbundes“ gewählt und er setzte sich dort für die Einheit der syrischen Linken ein. Er musste zwei Jahre im Untergrund leben, bevor er 1978 das Land verließ.
Seit damals lebt er in Paris und agiert als unabhängiger Schriftsteller und Menschenrechtsaktivist. Erst nach 25 Jahren konnte er nach Syrien zurückkehren.
1998 gründete er mit 17 prominenten arabischen Menschenrechtsaktivisten das „Arabischen Komitee für Menschenrechte“.
Manna ist Mitglied in vielen internationalen Menschenrechtsgremien. Er wurde 2007 zum zweiten Mal zum Vorsitzenden des „Internationalen Büros für Menschenrechts- und Hilfsorganisationen“ gewählt.
Er ist bekannt für seinen Einsatz für die Rechte der Frauen und der Minderheiten in Syrien. Manna sprach sich auch gegen die Militärprozesse aus, denen die Anführer der syrischen Moslembrüder unterzogen wurden.
Manna nahm an mehreren Antikriegsaktivitäten teil und setzte sich für die Schließung von Guantanamo sowie für die Gründung eines internationalen Bündnisses ein, das israelische Kriegsverbrecher zur Rechenschaft ziehen soll.

Im Zuge des syrischen Volksaufstandes 2011 wurde er zum Vorsitz der Auslandsvertretung des syrischen „National Coordination Body“ (NCB). Anders als der in Istanbul gegründete „Syrische Nationalrat“ (SNC) tritt der NCB gegen die Militarisierung des Volksaufstands ein. Unterstützt von den Koordinationen des Aufstands im Inland setzt sich der NBC für eine gewaltlose Massenbewegung und eine politische Lösung des Konfliktes ein. Er lehnt jegliche westliche Intervention in Syrien ab.