Krise

29/10/2011
von Mustafa Ilhan
"Das reichste Prozent US-amerikanischer Haushalte hat in den 1970er Jahren acht Prozent der Einkommen erhalten – heute liegt diese Zahl bei 18 Prozent. Und dieser Oligarchie, die sich in den letzten Jahren so unbeschreiblich bereichert hat, wurde in der Krise mit allen möglichen Rettungspaketen unter die Arme gegriffen, während viele vor dem Abgrund stehen."
11/10/2011
Im Rahmen eines Seminars zur Euro-Krise am 15.10.11 in Wien wird Errikos Finalis*, ein politischer Führer der Protestbewegung, zum gegenwärtigen Überlebenskampf des griechischen Volks sprechen.
04/10/2011
von A. F. Reiterer
Griechenland wurde mit der Euro-Einführung von seiner eigenen politischen Klasse unter Beihilfe der europäischen Bürokratie in den langfristigen Ruin getrieben. Nun wird es durch eine „Wirtschaftsregierung“ entmündigt. Doch auch für die anderen Länder wird dies teuer: Noch niemals wurden private Risiken in diesem Ausmaß (zwischen 250 – 300 Mrd. €) vollständig von öffentlichen Händen übernommen. Sie werden in wenigen Monaten abzuschreiben sein.
25/06/2011
Die Entstehung der Euro-Krise in einem Absatz: Nach der Einführung der Einheitswährung hat die deutsche Bourgeoisie und ihre Regierung mit gewaltigem Lohndruck und Sozialraub eine Hyperkonkurrenzfähigkeit der Exportindustrie erreicht (von 2001 bis 2006 ist die Summe aller Löhne und Gehälter in Deutschland inflations-bereinigt gefallen.) Südeuropa, dessen Industriestruktur durch die Globalisierung ohnehin angegriffen war (deutsche Werkzeugmaschinen kann man nach China verkaufen, portugiesische Textilien weniger), konnte dabei nicht mithalten.
16/06/2011
Von Albert F. Reiterer
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Mit dem politischen Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus wurde die Währungsunion Hauptziel der EG-Politik. Der Zusammenbruch des „Realsozialismus“ bot die Gelegenheit, ein „Ende der Geschichte“ nach konservativ-bürgerlichem Geschmack anzustreben. Das Zerbröseln der Diktaturen im Olivengürtel war eine weitere Gelegenheit. Nun hatte man die Möglichkeit, diese neue Politik der akzentuierten Ungleichheit und des übernational-bürokratischen Staats zu verwirklichen. Die Beuteareale waren einzusammeln.
27/03/2011
Wilhelm Langthaler
Die Revolutionen in Tunesien und Ägypten haben jahrzehntelang herrschende Diktatoren fast mit Leichtigkeit weggeschwemmt, so ausgehöhlt war ihr Fundament bereits gewesen. Doch man sollte sich nicht täuschen lassen: Die Regime sind in der Substanz erhalten geblieben, wenn auch angesichts der Wucht der Volksrevolte schwer erschüttert. Der Kampf um Veränderung ist damit erst eröffnet. Welche Fallstricke es gibt, sieht man indes in Libyen. Dort machte man den Bock zum Gärtner.
18/01/2011
Den Ausgangspunkt unserer Überlegungen bildet die Weltwirtschaftskrise 2007ff. Sie kam nicht überfallsartig und unvorhersehbar. Im Gegenteil: linke, radikale Kapitalismuskritik schien sich in ihr zu bestätigen. Diese war seit Mitte der 1970er Jahre von einer Krise der materiellen Produktion im Kapitalismus ausgegangen.
12/01/2011
Antiimperialistische Koordination
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Die seit einem Monat andauernden Massenproteste in Tunesien zeigen deutlich die Diskrepanz zwischen den vielversprechenden Zahlen des Wirtschaftswachstums des Landes und der zunehmenden Verarmung der Bevölkerung. Diesmal ist die Region nicht wegen islamischem Terror in den Medien. Es sind soziale und politischen Proteste gegen die wirtschaftliche Liberalisierungspolitik und die Repression des Regimes von Ben Ali, welche die Lügen des Westens über das Musterland Tunesien entlarven. Sie geben zudem ein Bild von der zu erwartenden Form sozialer Proteste in anderen Ländern der Dritten Welt.
17/11/2010
von Willi Langthaler
Vor unseren Augen entspannt sich ein weiterer Akt des großen Schauspiels der Krise des globalen Regimes. Unter dem Namen QE2 schöpft die US-Zentralbank mittels Rückkauf ihrer eigenen Staatspapiere 600 Mrd. Dollar und vielleicht mehr. Dieser Schritt ist nicht nur bei den anderen big players unerwünscht, sondern auch unter den US-Eliten selbst umstritten. Allerdings stellt sich die Frage welche Alternativen sie hat.
03/11/2010
Von Stefan Hirsch
Nach der Krise ist vor der Krise. Die ganze Welt will weitermachen wie früher, nur Europa ist anders. Europa hat den Verstand verloren und möchte sich gerne kaputt sparen.

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