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Freiheit für die verhafteten Anführer der ekuadorianischen Volksproteste!

31. Januar 2001

Wien, 31/01/01

Die Antiimperialistische Koordination protestiert gegen die Verhaftung zweier hervorragender Anführer der ekuadorianischen Volksbewegung: Luà­s Villacà­s Maldonado, Präsident der Volksfront und einer der Sprecher der Patriotischen Front, sowie Antonio Vargas, der bekannte Führer der CONAIE (Konföderation der Indigenen Nationalitäten Ekuadors).

Die vielen Versprechungen der ekuadorianischen Regierung von Gustavo Noboa gegenüber der verarmten Bevölkerung, die sich schon vor einem Jahr gegen den korrupten ex-Präsidenten Jamil Mahuad erhoben hatte und seine Regierung stürzte, haben sich neuerlich als Lügen erwiesen, um die Aufmerksamkeit des Volkes zu vermindern, seine Proteste zu demobilisieren und befrieden. Es besteht kein Zweifel: auch die Regierung Noboa, des ehemaligen Vicepräsidenten des gestürzten Jamil Mahuad und heute selbst Präsident der Republik, ist nicht dem souveränen Willen der Bevölkerung verpflichtet, sondern der totalitären Souveränität des transnationalen Kapitals, der Globalisierung und der Weltmächte IWF und Weltbank.

Eine Regierung, die nur mit Gewalt und Unterdrückung auf die Forderungen des Volkes zu antworten weiß, hat jede demokratische Legitimation verloren. Das Volk hat daher ein Recht auf Widerstand gegen diese Tyrannei, um für ihren Sturz zu kämpfen und seine demokratische Souveränität durch eine Regierung der breiten Massen der Arbeiter, Bauern, Indigenas und Armen wieder zu errichten.

Alle Demokraten und Antiimperialisten und alle, die sich der Globalisierung und dem neoliberalen Totalitarismus wiedersetzen, sind aufgerufen, den demokratischen und revolutionären Volkskampf in Ekuador zu unterstützen und die neuerliche Eskalation der Unterdrückung der Volksbewegung zu denunzieren.

Wir fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung von Luis Villacà­s Maldonado und Antonio Vargas sowie aller politischer Gefangener!
Wir rufen die demokratischen, revolutionären, antiimperialistischen und Volksorganisationen auf, gegen die Repression in Ekuador auf die Strasse zu gehen!
Unterstützt den Kampf für die Wiedererrichtung der Volkssouveränität in Ekuador – Für die Volksmacht!

Angesichts dieser Ereignisse muss die Protestbewegung gegen die Globalisierung von Seattle, Prag, Biarritz, Nizza und Davos, die sich kürzlich in Porto Alegre getroffen hat, ihre Stimme erheben. In Ekuador kämpft ein Volk gegen die tägliche Barbarei der Globalisierung. Dort müssen wir unsere reale internationalistische Kraft beweisen, den Kampf der Massen gegen den Neoliberalismus und für den Aufbau der Volksmacht als einzige Alternative zu den korrupten Regierungen, die durch das transnationale Kapital eingesetzt werden, zu stärken.

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