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Uran-Geschosse: Eine neue Massenvernichtungstechnologie

20. Februar 2001

Vortrag, gehalten am 13. Januar 2000 im Albert Schweitzer Haus, Wien

Über den Autor

Siegwart Horst GÜNTHER wurde am 24. Februar 1925 in Halle, Deutschland geboren, ist verheiratet und hat 3 Kinder. Als Mitglied der Widerstandsgruppe unter Graf Stauffenberg gegen den Hitlerfaschismus wurde er von der GESTAPO verhaftet und kam ins KZ Buchenwald. Nach dem Krieg erhielt er seine akademische Ausbildung in den Fächern Medizin, Philosophie und Ägyptologie an deutschen und englischen Universitäten und spezialisierte sich auf Patho-Physiologie und Öffentliches Gesundheitswesen. GÜNTHER erhielt von europäischen Universitäten und Universitäten in Übersee folgende akademische Grade: Dr. med., Dr. med. habil. M.D., DSc. Ph.d., D.C.M.T., D.T.P.H., D.T.M. & H., DIP. DERM, DIP. VEN. Er unterrichtete und hielt Vorträge an Universitäten in Alexandria, Amman Bagdad, Beirut, Berlin, Dundee, Genf, Giessen, Glasgow, Hamburg, Hannover, Havanna, Jena, Khartoum, Krakau, Lagos, Leipzig, Liverpool, London, Lübeck, Madrid, Mansoura, Marburg, Moskau, München,New York, Paris, Rom, Leningrad, Tripolis, Tunis, Uppsala, Warschau und Zagazig. Für humanitäre Verdienste erhielt GÜNTHER hohe nationale und internationale Auszeichnungen von: Argentinien, Australien, Zypern, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Guatemala, Indien, Italien, Japan, Malta, Neuseeland, Österreich, Polen, Salvador, Sri Lanka, USA und von der UNO. Von 1950 bis 1956 arbeitete GÜNTHER als Arzt und Wissenschaftler an verschiedenen Kliniken und Instituten deutscher Universitäten. Nach seiner Habilitation wurde er zum Dozenten und Professor ernannt. Im Jahre 1957 wurde er in die Deutsche Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Bis 1963 arbeitete GÜNTHER an den Universitäten von Kairo und Damaskus, anschließend auf Einladung des Nobelpreisträgers Albert Schweitzer in dessen Hospital Lambarene in Äquatorialafrika. Bisher sind von GÜNTHER oder unter seiner Mitarbeit acht Bücher erschienen, 465 Artikel wurden in internationalen Journalen publiziert. Seit 1992 ist GÜNTHER Präsident des Gelben Kreuzes International und seit 1998 Vizepräsident der Albert Schweitzer Akademie für Medizin in Warschau.

Das Gelbe Kreuz International (YCI)

Das Gelbe Kreuz International ist eine humanitäre Organisation um kranken Kindern zu helfen. Sie wurde 1992 in Österreich von SiegwartHorst Günther zusammen mit zwei französischen Österreichern und zwei Polen gegründet. Zur Zeit besteht das YCI aus einer Anzahl von Personen des öffentlichen und religiösen Lebens, aus Ärzten und Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern. Das YCI arbeitet eng mit dem Internationalen Roten Kreuz, der Gesellschaft des Roten Halbmonds, der Caritas, der Albert Schweitzer Gesellschaft in Österreich und dem Solidaritätsdienst International in Deutschland zusammen. Das GKI war in letzter Zeit in Albanien,Armenien, Bosnien, Iran, Irak, Jordanien, Kurdistan, Palästina, Polen, Rumänien, Rußland und in der Türkei aktiv. Während der letzten Jahre unterstützte es hauptsächlich Kinderabteilungen mehrerer irakischer Spitäler in Bagdad, Basra, Kerbala und Mosul. Dank der Unterstützung der österreichischen Behörden und der Austrian Airlines lieferte das GKI Tonnen an Lebensmitteln und Medikamenten direkt an die Bedürftigen.

Uran-Geschosse:
Eine neue Massenvernichtungstechnologie

Vortrag, gehalten am 13. Januar 2000 im Albert Schweitzer Haus, Wien.

Seit langer Zeit habe ich sehr intensiven Kontakte zum Mittleren Osten. Die erste ärztliche Lehrtätigkeit im Irak war bereits vor 43 Jahren. Durch fortlaufende humanitäre Hilfen kann ich seit 1990 sehr eingehend die Kriegsfolgen für die Bevölkerung im Irak registrieren. Die Armut des früher reichen Öl-Staates Irak liegt jetzt, durch die Auswirkungen des Zweiten Golfkrieges, bei über 70%. Bei meinem letzten Aufenthalt in Bagdad sah ich in den Morgen und Abendstunden völlig abgemagerte, verschmutzte Kinder mit Säcken in den Abfallhaufen der Straßen nach Eßbarem suchen. In den Nachtstunden kommen teilweise sehr kranke Hunde vom Dickicht des Tigris, die sich unter lautem Gebell auch noch aus den Müllhaufen ernähren wollen und am Morgen sind dann wieder die ausgehungerten Kinder mit ihren Säcken da. Der größte Teil der Bevölkerung ist ausschließlich auf die staatlichen Lebensmittelrationen angewiesen, die im allgemeinen für zwei Wochen reichen. Eiweißreiche Nahrung oder Gemüse ist nur auf dem freien Markt erhältlich: die Preise für viele Produkte sind um das Tausendfache gestiegen. Das Durchschnittseinkommen der irakischen Familien liegt augenblicklich bei 2.000 bis 3.000 Irakischen Dinar. Der Preis für 1 kg. Fleisch oder Fisch liegt bei 1.800 Dinar. Nach Angaben von UNICEF sind im Irak etwa 860.000 Kinder von unter 5 Jahren unterernährt. In dieser Altersgruppe starben im März 1994 11.480 Kinder, zur Zeit liegt die Todesrate bei 5.000 bis 6.000 monatlich. Damit sterben im Irak augenblicklich etwa 200 Kinder täglich. Wegen der großen Trockenheit droht dem Irak, nach Angaben des für humanitäre Angelegenheiten tätigen UNBeauftragten Graf Sponeck, eine Hungersnot größten Ausmaßes: Menschenmassen wanderten bereits in den Norden des Landes. Wegen des Embargos können Bewässerungsanlagen nicht repariert werden. Graf Sponeck, mit dem ich vor einiger Zeit ein Gespräch geführt habe, beklagt die verheerenden Auswirkungen der westlichen Sanktionspolitik. Die vor neun Jahren verhängten Sanktionen zerstörten die irakische Gesellschaft. In ähnlicher Form hatte sich auch Sponecks Vorgänger geäußert, der Ire Dennis Halliday, er wurde dafür vor einem Jahr aus seinem Amt gedrängt. Ähnlichen Bestrebungen ist jetzt auch Graf Soneck ausgesetzt: er verdient Dank und Unterstützung. Es ist beschämend, daß Hunderte von Anträgen auf Einfuhrgenehmigungen für lebensnotwendige Güter, die unter dem ErdölfürNahrungsprogramm erlaubt wären, unbearbeitet bleiben. Nicht einmal Wasserpumpen aus rostfreiem Stahl werden genehmigt. Dafür wird aber fast täglich bombardiert. Seit den schweren Angriffen Ende 1998 habne Amerikaner und Briten fast so viele Einsätze geflogen wie in den 78 Tagen des Kosovokrieges gegen Serbien. Das Kinderhilfswerk UNICEF hat meine seit vielen Jahren immer wieder vorgetragene Kritik an der Mortalitätsrate von Kindern unter 5 Jahren inzwischen in einem erschütternden Bericht bestätigt. Hiernach hat sich die Todesrate dieser Kinder in den Jahren nach dem Golfkrieg fast verdoppelt: etwa eine halbe Million sind tot, die unter anderen Umständen überlebt hätten. In den letzten Jahren breiten sich unter irakischen Kindern immer weiter Infektionskrankheiten aus: es sind besonders Kinderlähmung,TBC, Hepatitis,Tetanus, Keuchhusten und Diphterie; selbst Masern haben eine hohe Todesrate. Aus diesem Grund war die Grenze Jordaniens zum Irak auch zeitweilig geschlossen. Besonders im Süden des Irak werden immer mehr Kinder mit Leukämie oder anderen Krebsbildungen, aplastischer Anämie durch Störungen im Knochenmark und mißgebildet geborene Kinder registriert, für die noch Mutter Teresa zur Betreuung in Bagdad eine Sammelstelle eingerichtet hatte. Diese Krankheitsbilder werden uranhältiger Munition zugeschrieben, die von der alliierten Armee im Zweiten Golfkrieg eingesetzt wurde. Natürlich vorkommendes Uran hat nur einen Anteil von rund 0,7% des Isotops 235, der größte Teil ist Uran des Isotops 238. Da nur Uran des Isotops 235 als spaltbares Material für den Einsatz in Atomkraftwerken oder zur Entwicklung von Atomwaffen geeignet ist, muß das Erz mit diesem Isotop angereichert werden. Was bei diesem Verfahren in großen Mengen anfällt, ist sogenanntes abgereichertes Uran oder D.U., depleted uranium, das fast nur noch aus dem Isotop 238 besteht. Diese Abfälle der UranIndustrie werden in Europa wegen ihrer großen Toxizität und ihrer Radioaktivität unter erheblichen Kostenaufwand in gesicherten Deponien gelagert. Zur Reduzierung des hohen Kostenaufwandes wird das abgereicherte Uran des Isotops 238 gern, zum größten Teil auch kostenfrei, an Interessenten abgegeben. D.U., depleted uranium, besitzt Charakeristika, welche vor allem für die Rüstungsindustrie sehr attraktiv sind:


1) Es ist praktisch der schwerste Stoff, der natürlich auf der Erde vorkommt.

2) Die vermutlich nach einer deutschen Technologie entwickelten D.U.Geschosse haben eine hohe Durchschlagskraft und sind besser als alles andere zum Durchbrechen von Stahlpanzerungen geeignet.

3) Es ist zudem ein brennbares Material. Beim Durchschlagen einer Panzerung entzündet es sich und setzt bei der Verbrennung hochtoxische und radioaktive Stoffe frei. Es bilden sich dabei Partikel von Uranoxid, die eingeatmet werden können oder durch Wunden in den Körper gelangen.


In Körperflüßigkeiten ist Uranoxid löslich und dann durch die giftige Eigenschaft wirksam, zum Teil aber auch unlöslich, dann sitzt es im Körper fest und kann über lange Zeit die Radioaktivität entfalten. Während des Zweiten Weltkrieges war im Oktober 1943 durch Deutschland eine großflächige Radioaktivität in die Kriegsführung eingeplant. Auf diese Zeit geht wohl auch die Entwicklung „besonderer Geschosse“ zurück. Die US-Spionage hatte hiervon allerdings Kenntnis erhalten. D.U.-Geschosse wurden von den alliierten Truppen im Golfkrieg 1991 erstmalig angewandt, mit verheerenden Wirkungen und Folgen. Wenige Wochen nach Kriegsende fand ich im März 1991 auf einem Kampfgebiet des Irak Geschosse in Form und Größe einer Zigarre, die ungewöhnlich schwer waren und eine Bleiähnliche Farbe hatten. Etwa 1 Jahr später, im März 1992, sah ich im Süden des Irak, außerhalb von Basrah, in der Nähe der Grenze zu Kuwait, Kinder mit derartigern Projektilen spielen. Ein Kind aus dieser Gruppe war an Leukämie erkrankt und verstarb. Dieser Vorfall machte mich mißtrauisch: ich ließ die Projektile von der Polizei einsammeln. Ich hatte mir vorgenommen, das Geschoß und auch die aufgefundenen Geschoßhülsen untersuchen zu lassen. Bereits seit Ende 1991 diagnostizierte ich im Irak eine bisher unbekannte Krankheit, die auf Funktionsstörungen der Nieren und Leber zurückzuführen war. In einem Artikel hatte ich am 28. Oktober 1991 unter der Überschrift „Wurden irakische Kinder Opfer von ABCKampfstoffen?“ darüber berichtet. Im Dezember 1991 entging ich in Jordanien nur knapp einem Mordanschlag, der am 3. Januar 1993 vor meinem Wohnsitz in Deutschland wiederholt wurde: ich erlitt dabei schwere Verletzungen. Nach einer Rückkehr aus dem Ausland wurde mir 1994 eine Tasche mit wichtigen Dokumenten entwendet.

Die Untersuchung eines dieser ungewöhnlichen Geschosse brachte mich in Deutschland in größte Schwierigkeiten: es war hochtoxisch und zeigte eine Radioaktivität, auch die Geschoßhülsen waren radioaktiv. Das Projektil wurde mit den Geschoßhülsen von einem großen Aufgebot der Polizei beschlagnahmt, unter größten Sicherheitsvorkehrungen von Polizisten in Schutzkleidung in besonderen Behältern abtransportiert und in einer gesicherten Deponie gelagert. Im Juni 1995 wurde ich verhaftet, inhaftiert und während der Haftzeit mißhandelt. Im Hungerstreik wurde ich nach erheblicher Verschlechterung meines Gesundheitszustandes, nach Zahlung einer Kaution nach 3 1/2 Wochen auf die Straße gesetzt. Nach dieser Haftentlassung stand ich über ein Jahr unter Polizeiaufsicht und mußte mich zweimal wöchentlich bei der Polizei melden. Hilfssendungen in Notstandsgebiete mußten abgesagt werden: ich bin Präsident des Gelben Kreuzes International mit Sitz in Österreich. Am 4. Januar 1999 wurde ich in das Amtsgericht Husum vorgeladen: mir wurde eröffnet, daß ich ggf. auch zwangsweise, unter Anwendung von Gewalt, in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt untergebracht werden soll. Post und Telefon wurden überwacht. Mein Reisepaß wurde zunächst nicht erneuert. In den letzten 5 Jahren konnte ich im Irak umfangreiche Untersuchungen durchführen. Nach diesen Ergebnissen führt der Kontakt mit D.U.Munition vor allem bei Kindern:


1) Zu einem Zusammenbruch des Immunsystems mit deutlich ansteigenden Infektionskrankheiten.

2) Zu ausgedehnten Herpes oder Zosterbildungen (Gürtelrose), auch bei Kleinkindern.

3) Zu Aidsähnlichen Erscheinungen, auch bei Kleinkindern. Es ist meines Erachtens nicht auszuschließen, daß Umweltschäden durch Radioaktivität, das heißt Einflüsse durch Niedrigstrahlung für ein Auftreten von Virus Erkrankungen wie Aids oder BSE mitverantwortlich sind.

4) Durch Funktionsstörungen von Nieren und Leber zu einem bisher unbekannten Krankheitsbild, das inzwischen als Morbus Günther benannt worden ist.

5) Zu Leukämie oder anderen Krebsbildungen und aplastischer Anämie (Störungen im Knochenmark).

6) Zu genetisch bedingten Mißbildungen, die auch bei Tieren auftreten.

7) Zu Aborten oder Frühgeburten bei Schwangeren.


Meine Untersuchungsergebnisse weisen auf eine Ähnlichkeit, wie sie in letzter Zeit in dem sogenannten „Golfkriegssyndrom“ bei US und britischen Soldaten und deren Kindern beschrieben werden. Die genetischen Mißbildungen amerikanischer, britischer und irakischer Kinder gleichen sich. Nach USAngaben werden dafür Milzbrand und Botulismusimpfungen, Malariaprophylaxe, Benzene zur Entlausung, Pyridostigminbromid gegen Nervengas Soman, Insektenschutzmittel DEET oder Permethrin sowie die ihnen verwandte D.U.-Munition verantwortlich gemacht. Giftgase wurden im Golfkrieg nicht eingesetzt. Auf die Gefahren der D.U.-Geschosse für die Gesundheit wurden die alliierten Truppen erst neun Tage nach Kriegsende aufmerksam gemacht. Mit Ausnahme der Uranmunition war die irakische Armee den in den USA produzierten Prophylaktika nicht ausgesetzt. Uran ist, wie alle Schwermetalle, z.B. Blei oder Cadmium, hochtoxisch. Der menschliche Körper darf damit nicht in Berührung kommen. Nach inzwischen vorgenommenen Untersuchungen beträgt die Dosis-Leistung des von mir aufgefundenen Geschosses an der Oberfläche 11 mikroSv. pro Stunde. Die erträgliche Jahresdosis wird in Deutschland mit 300 mikroSv. angegeben: 300:11=27,2 Stunden. Die Jahresdosis von einem Geschoß wird demnach in reichlich einem Tag erreicht. Ich sah ausgehungerte, völlig verschmutzte Kinder mit 12 solchen Geschossen, die als Puppen angemalt waren, spielen. Selbst Seife ist im Irak streng rationiert. Nach Angaben der US-Armee wurden allein etwa 14.000 großkalibrige UranGranaten im Golfkrieg verschossen. Schätzungen der britischen Atomenergiebehörde zufolge sollen etwa 40 Tonnen dieser Munition im Grenzgebiet zu Kuwait herumliegen, andere Experten gehen sogar von 300 Tonnen aus. Nur etwa 10% dieser Geschosse werden gefunden, die Masse ist im Sand verweht oder liegt tief im Erdreich. Da in diesem Wüstengebieten auch Regenzeiten auftreten, gelangt die Toxizität ins Grundwasser und schließlich auch in die Nahrungskette, eine langfristige Gefahrenquelle der dort lebenden 1/2 Million Menschen, die nach neueren Untersuchungen wohl auch schon eingetreten ist. Aus den Kampfgebieten von Kuwait wurde von Beduinen berichtet, daß in der Wüste Hunderte von Kamelen, Schafen und Vögeln lägen, die von amerikanischen Truppen zu Schießübungen benutzt worden seien. Untersuchungen eines amerikanischen Veterinärmediziners und Experten für Infektionskrankheiten hätten jedoch ergeben, daß diese Tiere weder Schußverletzungen zeigen noch an Seuchen verendet sind. Einige dieser toten Tiere waren von Insekten übersäht, die nach Angaben US-amerikanischer Medien ebenfalls abgestorben waren.

Die Nebenwirkungen der D.U.-Geschosse deutscher Technologie waren den Alliierten des Zweiten Golfkriegs unbekannt. Nach Forderungen von SaudiArabien mußten alle durch Uranmunition zerstörten Fahrzeuge und Kriegsgeräte eingesammelt und in die USA abtransportiert werden; sie waren zuvor in der Wüste eingegraben worden.
Von Golfkriegsveteranen aus den USA und GB wird über Krankheitserscheinungen berichtet, die u.a. auch in der Form von Schädigungen verschiedener Organe, Zahn und Haarausfall oder Krebsbildungen auftreten. Schwangeren Militärangehörigen seien mißgebildete Kinder geboren worden. Ein US-Unteroffizier gibt hierzu an, daß viele Golfkriegsveteranen jetzt befürchten, als „Versuchskaninchen“ in einem Starhlenexperiment benutzt worden zu sein. Im März 1994 wurde in den USA berichtet, daß in 251 Familien von Golfkriegsveteranen im Bundesstaat Mississippi 67% der Kinder mit Mißbildungen geboren wurden: mit fehlenden Augen, Ohren, Fingern,Armen, Beinen, oder daß sie an schweren Blutkrankheiten oder Atmungsproblemen leiden.
Nach Angaben des Präsidenten der US-Golfkriegsveteranen sind vom „Golfkriegssyndrom“ etwa 50.000 bis 80.000 USArmeeangehörige betroffen, bisher mußten etwa 39.000 von ihnen aus dem aktiven Militärdienst entlassen werden, 2.400 bis 5.000 seine verstorben. In Großbritannien litten etwa 4.000 Golfkriegsveteranen am „Golfkriegssyndrom“, davon sind bisher nach offiziellen Angaben 16 gestorben, nach anderen Mitteilungen sind aber schon über 100 Todesfälle aufgetreten. Britische Soldaten stellten im Unterhaus mißgebildet geborene Kinder vor und gaben dabei ihre Kriegsauszeichnungen zurück.Aber auch Australier, Franzosen und Kanadier sind vom „Golfkriegssyndrom“ betroffen. Selbst in Kuwait stiegen derartige Krankheitsmerkmale immer weiter an. Im Irak werden 250.000 Männer, Frauen und Kinder mit derartigen Symptomen angegeben, deren Mortalität hoch sei. Kinder erkranken dabei vorwiegend an Leukämie. In einem Bagdader Hospital registrierte man 1.050 Fälle: fünfmal so viel wie vor dem Krieg. Die Erkrankten kommen vornehmlich aus dem Süden des Landes. In Basrah markierten die Ärzte die Herkunft der Patienten: 765 Krebserkrankungen stammten aus einem Landwirtschaftsgebiet westlich von Basrah; dort tobte 1991 eine Panzerschlacht. Nach Ansicht des amerikanischen Atomwissenschaftlers Leoard Dietz sei die Waffentechnologie der Urangeschosse derartig revolutionierend wie im Ersten Weltkrieg das Maschinengewehr. Der Golfkrieg war nach seiner Ansicht aber auch der toxischste Krieg in der bisherigen Kriegsgeschichte. Inzwischen hat sich der Präsident der USGolskriegsveteranen meinen Vermutungen angeschlossen, daß zwischen diesen Erkrankungen und den Vorgängen nach dem Reaktorunglück von Tschernobyl im Jahre 1986 Parallelen zu ziehen sind.

Ähnliche Vorgänge haben sich aber auch in Mitteleuropa abgespiekt. In diesem Zusammenhang erinnere ich an den Absturz des US-Kampfflugzeuges A10 über Remscheid im Jahre 1988 und den Absturz des israelischen, aus den USA kommenden El Al-Transportflugzeuges über Amsterdam 1992.Beide Flugzeuge sollen radioaktives Material, auch Uranprojektile, an Bord gehabt haben. In der Folgezeit traten in beiden Gebieten vermehrt Hauterkrankungen, Durchfälle, Leukämie bei Kindern und Mißbildungen bei Neugeborenen auf.An der Unglücksstelle in Amsterdam hatte ein schwedisches Institut 15 Personen untersucht, die nach dem Absturz an der Unglücksstelle gewesen waren. Je länger sie sich dort aufgehalten hatten, desto mehr Uran wurde in ihrem Stuhl festgestellt.

Im November 1996 wurde darüber berichtet, daß in Ex-Jugoslawien etwa 1.000 Kinder an einem Syndrom unbekannter Ursache litten: Kopf, Unterbauch und Muskelschmerzen, Atemnot und Schwindel. Über 600 Kinder seine bisher in Krankenhäuser eingewiesen worden. Im Dezember 1997 und Januar 1998 wurde in bosnischen Medien darüber berichet, daß es in einigen Gebieten des früheren Jugoslawien zu einem dramatischen Anstig von Leukämie, Krebsbildungen und mißgebildet Neugeborenen gekomen sei. Eine seltsame Massenerkrankung habe auch die Kühe erfaßt. Die Milchproduktion sinke vielfach rapide und versiege teilweise ganz. Der Blutanteil in der Milch sein oft so hoch, daß sie für den menschlichen Genuß nicht mehr zu gebrauchen ist. In einigen Fällen seine bei Kühen Mißgeburten registriert worden: Kälber wurden ohne Haut an den Füßen, ohne Klauen oder Zunge geboren, eine genetisch bedingte Veränderung, die auch bei anderen Säugetierarten zu beobachten war. In Bosnien zeigten sich zudem Veränderungen in der Vegetation: es gebe sehr wenige Früchte, die zum Teil sogar mißgebildete Formen zeigten, zudem bilde sich ein sehr merkwürdiges Moos. Nach Untersuchungen des Nuklearforschungsinstituts in Vinca hat die radioaktive Strahlung nach den NATO-Bombardierungen durch Anwendung von D.U.Munition gefährlich zugenommen. Auch bei den Kämpfen im Kosovo wurde von der NATO D.U.-Munition eingesetzt. Bei Kleinkindern dieser Flüchtlinge wurden ausgedehnte Gürtelrose-Bildungen festgestellt: eine bei Kleinkindern eine ganz ungewöhnliche Erscheinung, die sonst fast nur bei Krebskranken und älteren Menschen auftritt. In der Beantwortung einer Anfrage schreibt der Vertreter des deutschen Bundesministeriums der Verteidigung in einem Schreiben vom 16. Juli 1999 zum Thema „Verwendung von Munition mit abgereicherten Uran“ unter anderem:


1) „Im Rahmen der NATO-Luftangriffe gegen die Bundesrepublik Jugoslawien wurde D.U.-Munition von dem US-Waffensystem A10 eingesetzt.

2) Das Waffensystem A10 wurde hauptsächlich im Kosovo eingesetzt. Da mit der Bordkanone keine vorgeplanten stationären Ziele angegriffen werden, sondern solche Ziele, die durch den Piloten während des Einsatzes erfaßt werden, ist eine exakte Gebietsangabe nicht möglich.

3) Die NATO hat am 01.07.99 auf eine mögliche toxische Gefährdung beim Umgang mit von D.U.Munition getroffenen Fahrzeugen hingewiesen und vorbeugende Maßnahmen empfohlen, die auch an die im Kosovo befindlichen Hilsorganisationen weitergegeben wurden. Eine Dekontaminierungsplanung seitens der NATO gibt es derzeit nicht (…)“ In einem radioaktiven sogenannten „Heilbad“ in Deutschland konnte ich bei fast 30% der dort behandelten Patienten schwerwiegende Nebenwirkungen feststellen: Infekte und Gürtelrose-Bildungen,Anzeichen für einen Zusammenbruch des Immunsystems.


Inzwischen wurde ich von einem deutschen Arzt und Rechtsanwalt wegen der Schadensersatzforderungen eines Schwerkranken gebeten, Unterlagen meiner Untersuchungen im Irak zu übersenden, da ein in einer deutschen Fabrik für Kampfpanzer arbeitender Angestellter schwer erkrankt sei. Als Arzt und Wissenschaftler rufe ich daher immer wieder dazu auf, die Anwendung der D.U.-Munition zu verbieten, über die jetzt schon die Armeen von über 10 Staaten verfügen. Mein Aufruf gilt besonders auch für die in letzter Zeit entwickelten Laserwaffen, die bei Anwendung zu irreparabler Erblindung führen.

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