Bericht von der Reise einer Delegation der Antiimperialistischen Koordination im indischen Subkontinent
Reisebericht vom indischen Subkontinent
Vom 8. bis 21. Januar befand sich auf Einladung einiger befreundeten revolutionären Bewegungen einen Delegation der Antiimperialistischen Koordination in Pakistan und Indien um sich einen genaueren Einblick in die Situation zu verschaffen und um die gegenseitigen Beziehungen zu stärken.
Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der UdSSR durchlebt der ganze indische Subkontinent schwierige Momente des Übergangs. Die Erschöpfung der Welle des islamischen Fundamentalismus (der in der Region historisch von den USA unterstützt wurde), zeigt sich nicht nur in der Sackgasse, in die sich die Taliban in Afghanistan manövriert haben, sondern auch in den Schwierigkeiten des Militärregimes in Islamabad. Um sich an der Macht zu halten ist gezwungen sich ein demokratisches Gesicht zu geben und auf das blutige Reime in Kabul auf Distanz zu gehen. Dennoch setzt die pakistanische Armee ihren Druck in Kaschmir fort, wo sie die Kräfte der nationalen Befreiung unterstützt, die seit dem Ende der 80er-Jahre gegen die übermächtigen indischen Truppen kämpfen. Kaschmir ist nur ein Stein im komplizierten Mosaik Südasiens, wo Indien um die Konsolidierung seiner Hegemonie ringt, die eine ökonomische, militärische und kulturelle Seite hat. Die indischen Ambitionen müssen nicht nur mit dem Hindernis Pakistan rechnen, sondern auch mit der sino-amerikanischen Rivalität, die sich heute insofern bemerkbar macht, als diese zwei großen Mächte beide versuchen Indien in ihre Einflusssphäre zu ziehen. Und im Hintergrund beeinflusst auch Putins Russland das Spiel, das, nachdem es im wesentlichen wieder die Kontrolle über Zentralasien übernommen hat, versucht zum Zweck einen Gegengewicht gegenüber der USA zu schaffen seine historischen Verbindungen zu Indien aber auch zu China zu konsolidieren. Doch die Bildung eines großen Dreibunds Russland-Indien-China ist alles andere als gesichert. Eines ist indes klar: in Asien wird das große Spiel ausgetragen werden in dem sich entscheidet, ob es eine monopolare oder eine multipolare Weltordnung geben wird.
In diesem Kontext spielen die Verteidigungskämpfe der Arbeiter- und Bauernmassen des indischen Subkontinents eine besondere Rolle. In Gegensatz zu den gängigen Vorstellungen ist die antiimperialistische Bewegung in dieser neuralgischen Gegend überaus lebendig und aktiv. In Pakistan steht die Kommunistische Arbeiter- und Bauernpartei (CMKP) an der Spitze, die ihre Arbeit und Verankerung in allen der vier Provinzen, inklusive der mehrheitlich paschtunischen Region um Peschawar, die fälschlich als Hochburg der Taliban betrachtet wird, nach der schweren Krise der 80er- und 90er-Jahre, festigen konnte. In Indien ist die Armee neben Kaschmir zumindest in vier Bundesstaaten mit zahlreichen nationalen Befreiungsbewegungen konfrontiert, während die maoistische Bauernguerilla dem Heer nicht nur in ihrer historischen Hochburg Bihar, sondern auch in Uttar Pradesh, Andra Pradesh, Chhattisgarh, Orissa und Maharashtra Schwierigkeiten bereitet. Auf der anderen Seite entstand gegen das von der Regierung in Delhi durch die neoliberalen Maßnahmen provozierte soziale Massaker eine städtische und proletarische Widerstandsbewegung. In Nepal gibt es nicht nur den Volkskrieg der Kommunistischen Partei Nepals (maoistisch), der besonders im Nordwesten und im Südosten stark ist, sondern auch eine dynamische politische Linke die von der Kommunistischen Partei Nepals (Vereinigte Marxisten-Leninisten) angeführt wird. In Sri Lanka ist die Volksbefreiungsfront (JVP) schon vor längerer Zeit zur stärksten politischen und sozialen Organisation des Landes geworden, während es den tamilischen Tigern (LTTE) im Nordosten des Landes immer wieder gelingt der singhalesischen Armee schwere Niederlagen zuzufügen. In Bangladesch bringt die sowohl in den Städten als auch auf dem Land verwurzelte Linke die schwache bürgerliche Regierung immer wieder in Bedrängnis.
Unsere Delegation, welche die Reise auch in Hinblick auf das Antiimperialistische Lager (29. Juli bis 5. August) unternahm, traf mit einem wichtigen Teil dieser Organisationen zusammen, um mit ihnen in engere und stringentere Beziehung zu treten.
Pakistan
Eine unerwartete Überraschung
Wir kamen in Karatschi am 8. Januar an. Die Einladung war von Seiten der Kommunistischen Arbeiter- und Bauernpartei Pakistans (CMKP) erfolgt, die schon im vergangenen Jahr das Sommerlager unterstützt hatte, doch nicht selbst teilnehmen konnte. Die CMKP ist 1994 aus einer Fusion zwischen der alten pro-sowjetischen und der pro-chinesischen KP entstanden, sie hat also tiefe historische und soziale Wurzeln.
Dank der Freundlichkeit der Genossen konnten wir in nur zwei Tagen Zusammenkünfte mit den wichtigsten linken und demokratischen Organisationen, die in dieser riesigen Metropole aktiv sind, arrangieren, wobei die Nationale Arbeiterpartei, die Volkspartei Pakistans und die Pakistanische Volkspartei (SB) sowie verschiedene fortschrittliche Intellektuelle hervorzuheben sind.
Während der Treffen wurden uns viele eindringliche Fragen zur Situation in Europa, in Russland und in Lateinamerika gestellt. Überraschend war das Interesse an den Entwicklungen der Kämpfe gegen die Globalisierung, insbesondere an den Verbindungen zwischen den neuen Bewegungen wie etwa die von Seattle und der alten kommunistischen und Arbeiterbewegung. Wir für unseren Teil haben jeder einzelnen Delegation zahlreiche Fragen bezüglich der Geschichte der revolutionären Bewegung in Pakistan (deren Wurzeln bis in die 20er Jahre und die Zeit des englischen Kolonialismus zurückreicht), über die politische Situation des Landes nach dem Staatsstreich von Musharraf, über die tatsächliche Bedeutung des islamischen Fundamentalismus im Land, über die Gefahr eines neuen Krieges zwischen Indien und Pakistan und über den wirklichen Charakter der Unabhängigkeitsbewegung von Kaschmir gestellt. Natürlich konnten auch Fragen zur Situation in Afghanistan und zur Rolle der Taliban (und Bin Ladens) nicht fehlen.
Wir hatten uns nicht erwartet, in einem Land, das seit zwanzig Jahren mit eiserner Faust von einem eindeutig proamerikanischen Militärregime regiert wird, so viel politische Bewegung zu finden. Natürlich hat sich die Krise der traditionellen Linken nach dem Zusammenbruch der UdSSR auch in Pakistan spürbar gemacht, doch die Anzeichen des Wiederaufbaus, in gewisser Hinsicht begleitet von Einheitsbestrebungen, sind nicht zu übersehen. In allen Treffen konnte man die Atmosphäre des Neubeginns spüren. Das Interesse an unserer Antiimperialistischen Koordination war ausgesprochen groß, da die Notwendigkeit einer Verbindung zu den antiimperialistischen Bewegungen im Westen und auf der ganzen Welt als unumgänglich wahrgenommen wird. Es muss in Rechnung gestellt werden, dass in Pakistan wie auch auf dem restlichen Subkontinent die Auswirkungen der Globalisierung verheerend sind: starke internationale Verschuldung, Verarmung der Bauern, Zusammenbruch der nationalen Leichtindustrie, Verschärfung der Unterschiede zwischen Arm und Reich, Vergrößerung des Heeres der Slumbewohner und als Folge davon Verschärfung der polizeistaatlichen Gewaltmethoden.
Am Abend des neunten Januars hatten die Genossen der CMPK eine öffentliche Veranstaltung im Norden der Stadt für uns vorbereitet. Arbeiter, Intellektuelle, leider nur wenige Jugendliche, sehr viele Genossen der früheren Generation, die schon seit langem nicht mehr aktiv gewesen waren und doch zwanzig Jahre unter schwierigen Bedingungen der Isolation und Repression überdauert haben. Sie überrannten uns geradezu mit Fragen, um die Natur und Zukunft der Antiimperialistischen Koordination zu verstehen. Mit Freude haben wir bemerkt, dass dank unserer Anwesenheit alle Arbeiterparteien, die jahrzehntelang so wie überall gespalten und einander feindselig gewesen waren, jetzt Seite an Seite der Veranstaltung beiwohnten, diskutierten und in brüderlichem Geist auf die Notwendigkeit hinwiesen, auch in Pakistan den Weg der Einheit im Kampf gegen den Imperialismus zu beschreiten.
Am darauf folgenden Tag begaben wir uns nach Lahore, der bevölkerungsreichsten Stadt Nordpakistans und Hauptstadt der Provinz Punjab, nahe der umstrittenen indischen Grenze. Dort fand gerade die Versammlung der regionalen Sekretäre der CMKP statt, auf der wir auch einige junge, entschlossene und gut ausgebildete Genossen kennen lernten. Doch mehr noch haben uns die älteren Genossen in Staunen versetzt, die alle seit den 50er Jahren führende Rollen in heroischen Bauern- und Arbeiterkämpfen gespielt hatten. Unbeugsame Kommunisten, die nicht einmal die Jahre im Gefängnis brechen konnten. Eines der Hauptthemen der vielbesuchten Versammlung war die Gründung einer Massenzeitung, um den Wiederaufschwung der Parteiaktivitäten nach Jahren des Rückzugs zu fördern. Später waren wir als Gastredner zu einem öffentlichen Seminar des Themas „Oktoberrevolution und Aufbau des Sozialismus“ eingeladen. Der Saal war zum Bersten voll. Die Debatte war sehr lebendig und die widersprüchlichen Meinungen bezüglich der stalinistischen Periode taten dem Einigkeit atmenden Charakter des Seminars keinen Abbruch. Am späten Abend des selben Tages trafen wir schließlich noch die Genossen der Arbeiterpartei (auch sie hatten das Sommerlager letztes Jahr unterstützt), einer vor allem im Bereich der Gewerkschaften und der Studenten sehr aktiven Organisation trotzkistischen Ursprungs
An Bord eines übervollen Autobusses fuhren wir schließlich nachts in Begleitung einer Gruppe von Genossen nach Peschawar, an die afghanische Grenze. Sofort nach unserer Ankunft brachten uns die Genossen in die Gegend, in der die Partei ihre stärkste Verankerung hat. Es sind dies vor allem Gebiete mit mehrheitlicher Paschtun-Bevölkerung, wo seit den frühen 60er Jahren Landbesetzungen von aus armen Bauern gebildeten Guerillabewegungen durchgeführt wurden. Heute wird dieses Land von der Partei nahe stehenden Bauerngemeinschaften verwaltet. Hier lernten wir den Generalsekretär der CMKP kennen. Wir hatten auch die Ehre, der Sitzung des Zentralkomitees beiwohnen zu dürfen, die in einem Dorf im Zentrum des besetzten Landes stattfand.
Tags darauf nahmen wir an einer großen, von der Partei organisierten Bauerndemonstration teil und wurden auch dazu aufgefordert, das Wort zu ergreifen. Bei dieser Gelegenheit lernten wir eine Delegation revolutionärer afghanischer Frauen kennen und zwei Führungsmitglieder einer afghanischen maoistischen Organisation, mit denen wir lange über die Situation in diesem zerrissenen Land diskutierten. Dabei erfuhren wir, dass die erwähnte maoistische Organisation in den 80er Jahren den bewaffneten Kampf sowohl gegen die Sowjetarmee als auch gegen die Islamisten von Hekmatyar, der später selbst von den Taliban vertrieben wurde, geführt hatten. Wir haben auch sie dazu aufgefordert, am nächsten Sommerlager teilzunehmen und ihre Geschichte darzustellen.
Am Abend hatten die Genossen der CMKP für uns eine Militärparade ihrer Bauernmiliz organisiert: Mehr als vierhundert bewaffnete Milizionäre erwarteten unsere Grußbotschaften. Im Gegenzug überreichten sie uns ihre roten Kappen mit weißem Stern.
Um Mitternacht fand schließlich das eigentliche Treffen mit dem Zentralkomitee der CMKP statt, an das wir drei Fragen richteten.
1) Wir besprachen das Sommerlager 2001: Eine offizielle Delegation der CMKP wird teilnehmen;
2) Wir schlugen vor, eine internationalistische Brigade nach Pakistan zu senden, die vor allem die ländlichen Gebiete, in denen die Partei sehr stark ist, besuchen könnte. Dieser Vorschlag wurde von den Genossen positiv aufgenommen. Es liegt nun also an uns, die ersten Schritte zur Umsetzung dieses Vorschlages zu tun.
3) Auch unser Vorschlag, in rund einem Jahr eine Antiimperialistische Konferenz Südasiens (Pakistan, Indien, Nepal, Bengalen und Sri Lanka) mit Austragungsort Pakistan abzuhalten, wurde von den Genossen gerne angenommen.
Den nächsten Tag, den 14. Januar, verbrachten wir in Islamabad, wo wir an Treffen der lokalen Sektionen der CMKP teilnahmen.
Indien – ein brodelnder Kontinent
Am darauffolgenden Tag, dem 15. Januar, setzten wir unsere Reise nach Indien fort. Am Tag unserer Ankunft in Neu Delhi hatten wir sofort ein Treffen mit den maoistischen Genossen der A.I.P.R.F. (Widerstandsforum der Indischen Völker), die ebenfalls das Sommerlager 2000 unterstützt hatten. Das AIPRF ist eine Front, die aus zahlreichen politischen und sozialen Organisationen besteht, deren Hauptkraft jedoch die CPI(ml)-Peoples´ War (Kommunistische Partei [marxistisch-leninistisch]-Volkskrieg) ist. Die CPI(ml)-Peoples´ War ist eine der zahlreichen indischen maoistischen Parteien. Sie führt in einigen indischen Bundesstaaten den bewaffneten Kampf der Bauern an und vertritt die Ansicht, dass dieser Kampf der Prüfstein sei, um Revolutionäre von Opportunisten des legalen Wegs zu unterscheiden. Als diese Opportunisten verstehen sie nicht nur die prosowjetische CPI und die CPI (m), sondern auch die CPI(ml) Liberation. Anders als die Gruppen, die der internationalen Strömung des peruanischen Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) nahe stehen, vertreten sie die Position, dass der Kampf auf dem Land essentiell sei, unterstützen jedoch nicht die Theorie der Umzingelung (wie etwa die nepalesische CPN(m)), da sie im städtischen Aufstand das zweite Standbein der revolutionären Politik sehen. Sie negieren die Existenz sozialistischer Staaten in der heutigen Welt. Trotz der großen ideologischen Strenge war es möglich über alles zu diskutieren und wir konnten auch Übereinstimmungen in vielen Punkten feststellen. Die Genossen haben ihre Absicht bekräftigt, am nächsten Sommerlager und an der Antiimperialistischen Konferenz Südasiens teilzunehmen.
Am 17. Januar trafen wir die CPN(m), Kommunistische Partein Nepals (Maoisten), die seit 1996 im Nordosten und Südwesten des Landes einen bewaffneten Kampf führt. Diese Organisation steht in Verbindung mit der internationalen Strömung des peruanischen Sendero Luminoso (RIM – Internationalistische Revolutionäre Bewegung) und ist dementsprechend auf ideologischer Ebene schematischer und rigider. Der bewaffnete Kampf ist für sie ein absolutes Prinzip und der Prüfstein, anhand dessen alle anderen Parteien als opportunistisch bezeichnet werden. Sie sind davon überzeugt, dass die nächste Revolution nicht sozialistisch sein, sondern eine „neue Demokratie“ bringen wird. Sie lehnen jeden Dialog mit der CPN(uml), Kommunistische Partei Nepals (marxistisch leninistische Einheit), ab, die 1997 auch an der Regierung beteiligt war und für die Niederschlagung des bewaffneten Kampfes verantwortlich zu sein scheint. Die CPN(ml) hat im vergangenen Jahr eine internationale Konferenz in Katmandu organisiert, an der auch die JVP Sri Lankas teilnahm. Schlussendlich gibt es noch eine Organisation in Nepal, CPN(m)-Mashal, die wir allerdings nicht treffen konnten.
Ein weiteres Treffen hatten wir mit einer nepalesischen Organisation des Namens Ekta Samay (Vereinte Nepalesische Gesellschaft), die keiner kommunistischen Partei des Landes nahe steht, sich jedoch für eine Einheitsfront einsetzt.
Die Genossen der AIPRF halfen uns schließlich, Treffen mit weiteren indischen kommunistischen Organisationen zu arrangieren. Unter diesen war auch die CPI(ml) Liberation, die stärkste und weit verzweigteste Partei der extremen Linken. Auch sie haben ihrem Wunsch Ausdruck gegeben, am nächsten Sommerlager teilzunehmen und gleichzeitig ihr Interesse an der Antiimperialistischen Konferenz Südasiens bekundet. Diese Organisation hat den bewaffneten Kampf Anfang der 80er Jahre aufgegeben. Eine weitere wichtige Organisation ist die CLI(ml), die trotz ihres Bekenntnisses zum Maoismus Indien nicht für ein halbfeudales Land und die Theoretisierung des bewaffneten Kampfes in diesem riesigen Land für einen Fehler hält. Die CLI(ml) unterstützt sowohl das Sommerlager als auch die Antiimperialistische Konferenz Südasiens. Die CPI(ml), wie auch die CLI(ml) begrüßten unsere Anstrengungen für die antiimperialistische Einheit im Kampf sowie die Bestrebungen nach einer ernsthaften Auseinandersetzung zwischen Kommunisten mit dem Ziel, das alte Sektierertum zu überwinden.
An letzten Tag vor unserer Abreise trafen wir die stärkste politische Organisation, die für die Unabhängigkeit Kaschmirs eintritt.
Alle Organisationen, die wir getroffen haben, haben uns trotz ideologischer Differenzen ihre große Sympathie und ihr Interesse für die Antiimperialistische Koordination und an unserer Konzeption eines einheitlichen Antiimperialismus ausgedrückt. Nur die Genossen des CPN(m) haben Zweifel und eine gewisse Starrheit spüren lassen, doch selbst sie haben die Einladung zum Sommerlager eindeutig abgelehnt.
Äußerst positiv war auch die große Zustimmung zum Vorschlag der Antiimperialistischen Konferenz Südasiens. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass alle Organisationen, die wir getroffen haben, die nationale Frage und somit die Unterstützung der Unabhängigkeitsbewegungen in einem antiimperialistischen Sinn auf dem indischen Subkontinent für absolut zentral halten, wobei nicht nur von Kaschmir sondern auch von Assam und mindestens drei weiteren indischen Bundesstaaten mit Unabhängigkeitsbestrebungen die Rede war.
Wichtigstes politisches Ergebnis dieser Reise ist also die Übereinstimmung in der Frage der Zentralität des antiimperialistischen Kampfes und in der Schaffung einer Koordination auf Weltebene. Auch wenn dieses Ziel natürlich sehr ambitiös ist, so haben wir doch allen Grund zu Optimismus.