Demonstration in Wien zum Jahrestag der Agression gegenden Irak
Am 17. Jänner 2002 jährt sich zum 11. Mal der Beginn der US-amerikanisch/britischen Aggressionen gegen den Irak. Auch nach dem offiziellen Ende des Krieges 1991 wurden die Bombenangriffe fortgesetzt und erreichten im Dezember 1998 einen Höhepunkt. Die erste außenpolitische Amtshandlung von George Bush war eine erneute Intensivierung der Bombardements.
Noch verheerender sind die Langzeitfolgen des Einsatzes von Uran-Munition, welche den Boden und das Grundwasser auf Jahrtausende vergiftet und wodurch sich die Missbildungen und Krebserkrankungen v. a. bei Kindern vervielfacht haben.
Allein das seit 11 Jahren bestehende, völkerrechtswidrige Embargo kostete bereits über 1,5 Millionen ZivilistInnen das Leben. Die Kindersterblichkeitsrate hat sich mehr als verdoppelt. Obwohl sich Frankreich, Italien, Russland und eine Reihe anderer Staaten eindeutig für ein Ende der Sanktionen ausgesprochen haben, halten die USA und Großbritannien daran fest.
Als Begründung für die Bombardements dient Vorwand, dass der Irak keine Waffeninspektionen durch die UNO zulasse. Doch selbst der frühere Waffeninspekteur der UNO Scott Ritter betont, dass der Irak bereits seit 1996 keine Massenvernichtungswaffen mehr besitzt. Abgesehen davon waren es die USA selbst, die die UN-Inspektoren aufgefordert haben, das Land zu verlassen, damit sie 1998 mit der erneuten Bombardierung Bagdads beginnen konnten, wie Ritter bestätigt.
Im Zuge des „Kriegs gegen den Terror“ steht auch wieder der Irak auf der Abschussliste. Ziel ist nach wie vor die Installation eines US-hörigen Regimes und die Wiederherstellung der unmittelbaren Verfügungsgewalt über das irakische Öl. Ein neuerlicher, groß angelegter Angriff auf den Irak kann aber endgültig eine massenhafte Rebellion der verarmten arabischen Bevölkerung auslösen, die sich auch gegen die mit den USA verbündeten arabischen Regimes richten würde. Daher will Washington zuerst mit Somalia, Sudan und Jemen aufräumen.
Stoppt die imperialistische Aggression im arabischen Raum!
Schluss mit dem Embargo gegen den Irak!
Freiheit für Palästina!
VORBEREITUNGSTREFFEN
Dienstag, 8. Jänner 2002, 19.30 Uhr
Gußhausstrasse 14/3, 1040 Wien
DEMONSTRATION
Donnerstag, 17. Januar 2002, 17.30 Uhr
Beginn: Schottentor, Uni-Rampe
Abschlusskundgebung: US-Botschaft
Bisherige Unterstützer:
Antiimperialistische Koordination, Arabisch-Österreichisches Kulturforum, Arabischer Palästinaclub, Bewegung für Soziale Befreiung, Generalunion Palästinensischer Studenten, Internationales Solidaritätsforum, Irakische Gemeinde, Revolutionär Kommunistische Liga, Universalismusgruppe
Wir laden alle Organisationen und Einzelpersonen ein sich dem Aufruf und der Demonstration anzuschließen. Unterstützungserklärungen bitte an: Antiimperialistische Koordination