Wien, 13. Jänner, 18:30
Vom 30. Dezember bis 6. Januar befand sich eine internationale Solidaritätsdelegation aus verschiedenen europäischen Ländern in Palästina. Sie wird in Form eines Diavortrages von ihren schrecklichen Erlebnissen berichten. Trotz zahlreicher Schwierigkeiten gelang es ihr alle Brennpunkte des Konfliktes mit eigenen Augen zu sehen. Ein Beispiel:
„In Hebron haben sich rund 300 ultrarassistische und extrem aggressive meist aus den USA stammende Siedler im Zentrum der 30.000 Einwohner zählenden palästinensischen Stadt festgesetzt. Mit Unterstützung der Armee vertreiben sie die ursprünglichen Bewohner in einem Kampf Haus um Haus. Auf fast jedem palästinensischen Geschäft ist von ihnen ein Davidstern mit einer hebräischen Aufschrift „Tod den Arabern“ gesprayt. Falls Palästinenser diese zu entfernen versuchen, schreitet die Armee mit der Begründung ein, dass religiöse Symbole geschändet würden. Wir hatten Gelegenheit mit einem palästinensischen Arzt zu sprechen, dessen Klinik direkt gegenüber einem Siedlerhaus liegt und auf dessen Dach die Armee einen Stützpunkt errichtet hat. Bisher wurde er fünf Mal von Siedlern krankenhausreif geschlagen und ein Mordanschlag auf ihn verübt. Sein dreijähriger Sohn wurde ebenso misshandelt, sein Haus mehrfach verwüstet, seine Praxis geschlossen.“
Sonntag, 13. Jänner 2001
Vorstadtzentrum XV
Meiselstrasse 46/4, 1150 Wien
18:30