Bericht zum Konflikt mit dem antinationalen Milieu aus Dortmund
Mehrere Tausend Menschen haben am 6. April im gesamten Bundesgebiet für ein Ende der israelischen Besatzungspolitik in Palästina demonstriert.
Auch in Dortmund gingen über 2.500 Kritiker der Sharon-Politik auf die Straße. Jedoch fand sich auch eine etwa fünfzehnköpfige Gruppe selbsternannter Antideutscher aus den Reihen der „Antifaschistische Aktion Dortmund“ (AA/DO) und deren Umfelds bei der Auftaktkundgebung ein.
Diese hatten schon im Vorfeld verlauten lassen, die Demonstration „begleiten“ zu wollen, um angeblich zu befürchtende Anschläge auf jüdische Einrichtungen zu verhindern und vielleicht auftretende Neofaschisten zu beobachten.
Dies genau sollte sich in der Realität jedoch als plumpe Lüge beweisen. So gaben sich die Antideutschen alle Mühe, anwesende Neonazis zu ignorieren und begrüßten „handelnde“ Antifaschisten grinsend mit den Worten „Das sind doch Eure Freunde!“.
So konnte es für Beobachter auch nicht mehr erstaunlich sein, daß sich die Objektive fotografierender AA/DO-Mitglieder vor allem auf deutsche Antiimperialisten, welche ebenfalls gegen Israels Kriegstreiberei demonstrierten, richteten.
Auch das vor einer Zusammenarbeit mit den eingesetzten Polizeibeamten nicht mehr zurückgescheut wird, bewiesen die angeblichen Antifaschisten mehr als eindrucksvoll Forderten sie doch die Polizei auf, palästinensische Transparente die ihrer Zensur nicht standhalten wollten, zu entfernen.
Das sich die Kriegstreiberei der Antideutschen nicht nur im Ruhrgebiet als Problem darstellt, beweisen auch etliche Erklärungen der „Bahamas“. So fanden sich auf Einladung dieser Zeitschrift und des Berliner „Bündnis gegen IG-Farben“ am 16.02. diesen Jahres ca. 120 Antideutsche, welche den „Krieg gegen islamische Zentren“ befürworten ein, um „mit einer deutschen Linken“ zu brechen, „die im antiamerikanischen Furor echte Avantgarde der zunehmend Amerika- und Israelfeindlichen Regierung geworden“ sei.
Selbst frühere Vordenker der Antideutschen wie zum Beispiel Jürgen Elsässer oder andere „gewendete“ Konkret-Autoren waren „ausdrücklich unerwünscht“.
Im Gegensatz zu der restlichen Linken seien auf dem Treffen laut Bahamas nicht „wie es unter Linken sonst üblich“ sei, „idiotische Meinungen direkt aus dem Bauch heraus präsentiert“ worden. Vielmehr sei es den Teilnehmern darum gegangen, „argumentativ und irgendwann auch einmal praktisch gegen ihr friedensbewegtes und antiimperialistisches Umfeld aufzurüsten.“
Diese Kampfansage an engagierte Antifaschisten und Kriegsgegner hat somit in Dortmund einen ihrer Höhepunkte gefunden. Sie lautet: Aufrüstung und Kampf gegen Antiimperialisten und Toleranz für Nazis. So planen die Antideutschen auch die Verhinderung „Pro-Palästinensischer Blöcke“ auf der 1. Mai-Demo in Berlin und stellen in einem veröffentlichten Papier mit dem Titel „Der unheimliche Aufmarsch“ die Frage auf, ob „Nazis, Linksdeutsche Antizionisten, Djihadisten oder autonome Kiezwarte“ am 16.03 auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Charlottenburg zwei Rohrbomben zur Detonation gebracht hätten. Schließlich sei es ja das „antisemitische und nationalsozialistische Bedürfnis“, welches „die völkischen Genossen der bankrotten deutschen Linken mit dem palästinensischem Volkssturm“ eine und den Islamisten mit den deutschen Nazis „zur Verbrüderung im Geiste“ dränge.