Am Mittwoch, den 6. September fand in Wien vor der Botschaft der Republik Südafrika im abgelegenen Villenviertel von Döbling eine erste Protestkundgebung gegen die illegale Inhaftierung des antifaschistischen Widerstandskämpfers gegen die Pinochet-Diktatur statt. Der Redner der Antiimperialistischen Koordination wies darauf hin, dass die Inhaftierung Jaimes auch nach südafrikanischem Recht illegal sei. Es gäbe zwar ein Auslieferungsabkommen mit Chile, doch dieses schließe explizit politische Fälle aus. Bei Jaime handle es sich eindeutig um einen politischen Fall, denn ihm wird bewaffneter Widerstand gegen das Pinochet-Regime vorgeworfen. Zudem sei das Auslieferungsansuchen von der Militärjustiz gestellt worden, die trotz einiger kosmetischer Korrekturen in voller Kontinuität zur Diktatur stehe. Eine Rednerin, die bereits an der Bewegung gegen die Apartheid aktiv teil genommen hatte, sagte: „Oftmals haben wir hier gegen Botha und seine Rassistenbande in Unterstützung des ANC demonstriert. Es ist eine Schande für das Südafrika Mandelas, in das wir so viele Hoffnungen gesetzt haben, dass es auf Anweisung der Pinochet-Schergen einen Antifaschisten in Haft hält und mit der Auslieferung bedroht.“ Entgegen der anderslautenden vorhergehenden Vereinbarung wurde keine Delegation der Demonstranten zum Botschafter vorgelassen. Die Petition musste an einen Botschaftsbeamten übergeben werden.
Am darauffolgenden Donnerstag fand in Rom eine ähnliche Kundgebung statt, an der sich eine Dutzend Personen beteiligten. Für die nächste Zeit ist noch eine Protestaktion in Sao Paulo in Vorbereitung, wo Jaime jahrelang im Exil lebte.
Die Anschrift des Gefängnisses, in dem er sich seit Anfang August befindet, lautet:
Modderbee Prison
Modderbee Management Area
Private Bag X1045
BENONI
1500
SOUTH AFRICA