Internationale Aktionstage gegen den drohenden Krieg
Vor allem Schüler und Studenten sind am vergangenen Freitag, den 17. Jänner, dem Demonstrationsaufruf der Plattform „Stoppt den Krieg“ gefolgt. Unter den Losungen „Stoppt den Krieg, Aufhebung des Embargos und keine europäische Beteiligung“ zog der Protestmarsch von der Universität zur US-Botschaft, wo eine amerikanische Flagge verbrannt wurde.
Anlass war der 12. Jahrestag des Angriffs der „Heiligen Allianz“ auf den Irak am 17. Jänner 1991. Seit damals findet in Wien jedes Jahr eine Demonstration gegen das Embargo und die westliche Aggression statt. Gleichzeitig hatte die amerikanische Anti-Kriegskoalition ANSWER für dieses Wochenende zu internationalen Protesten aufgerufen. Bis dato wurden in vierunddreißig Ländern Aktionen angekündigt.
Redner wiesen auf die 1,5 Millionen Tote hin, die das von den USA forcierte Embargo bereits gekostet habe. Allein dies beweise, dass es Washington weder um Menschenrechte noch um Demokratie gehe. Auch die Suche nach „Massenvernichtungswaffen“ sei nichts als ein Vorwand, denn die Vereinigten Staaten seien selbst die größten Besitzer derselben und bedrohten damit all jene Völker, sie sich nicht ihrem Diktat unterzuordnen bereit seien. Es gehe ihnen um nichts weiter als um Öl und geostrategische Kontrolle der Region.
Die österreichische Regierung wurde dazu aufgefordert, ihr komplizenhaftes Schweigen zu brechen und sich entsprechend des Völkerrechtes gegen den Krieg einzusetzen.
Abschließend wurde auf die internationale Mobilisierung vom 15. Februar hingewiesen, anlässlich derer es auch in Wien eine Demonstration geben wird.