6. März 2003
Ueber 60 Leute sind derzeit als menschliche Schutzschilde auf 6 unterschiedliche zivile Anlagen verteilt. Immer wieder kommen neue AktivistInnen hinzu, in letzter Zeit verstaerkt aus Laendern der Region wie Aegypten und Jordanien, etliche Gruppen und Einzelpersonen sind nach einem zum Teil oft mehrwoechigen Aufenthalt wieder weggefahren, sodass die Zahl der aktiven Human Shields (HS) schwankt.
Die numerische Praesenz ist hinter der Erwartung der InitiatorInnen des Projekts ein wenig zurueckgeblieben. Eine Reihe von HS-Gruppen bestehen nach wie vor auf eigenen, alternativen Projekten, die von den Behoerden aber bis dato nicht genehmigt wurden.
Die Projekte werden von den Behoerden vorgeschlagen und koennen erst nach Inspektion durch eine von den internationalen AktivistInnen selbst verwaltetete site commission freigegeben und bezogen werden.
Potentiell existieren 60 Projekte in Bagdad und etlichen anderen Regionen des Landes. Diese Projekte werden nach und nach freigegeben werden.
Mit Ausnahme des Al-Mamun-Kommunikationszentrums, wo sich 5 Leute befinden, eine britische Staatsangehoerige, ein Oesterreicher und drei Italiener, sind die Kapazitaeten der anderen Projekte derzeit beinahe erschoepft
Einige Anlagen befinden sich in umittelbarer Naehe zu Wohngebieten: dadurch wird ein enger Kontakt zur Bevoelkerung gewaehrleistet sowie zu zivilen Einrichtungen wie Schulen und Krankenhaeusern.
Derzeit bestehen drei unterschiedliche Tendenzen unter den Aktivisten: Einige wollen bis zu den Bombardierungen bleiben oder auch darueber hinaus, andere sind nur eine begrenzte Zeit lang Human Shields, die dritte Gruppe, die aus Leuten aus dem spanischen Staat, der Tuerkei, Slowenien und Oesterreich zusammengesetzt ist, besteht auf eigenen Projekten wie der Praesenz bei Krankenhausern.
Von den Oesterreichern wird eine Doppeloption wahrgenommen: Sie setzen sich sowohl fuer das Krankenhausprojekt ein, haben sich aber auch auf verschiedeen Projekte (sites) verteilt.In diesem Zusammenhang wurden drei leitende Aerzte interviewt und zahlreiche Materialien ueber abegereichertes Uran zsammengestellt.
Die Neuangekommenen werden zunaechst auf einige Hotels verteilt. Sowohl in den Hotels als auch in den jeweiligen Anlagen existieren praezise Evakuierungsplaene.
In einem Schreiben an den Praesidenten der Vereinigten Staaten wird mitgeteilt, dass die Anlagen aus freier Entscheidung bezogen wurden, um eine Bombardierung zu verhindern.
Die US-Regierung wird aufgefordert, ihren Plan, diese Anlagen zu bombardieren, zurueckzuziehen.
Es wird darauf hingewiesen, dass durch eine Bombardierung das Leben der Iraqis wie der internationalen AktivistInnen gefaehrdet wuerde.
Alle Delegationen wenden sich gleichzeitig mit entsprechenden Mitteilungen an die eigene Regierung.