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Repression gegen die Solidaritätsbewegung mit dem Irak in Marokko

30. März 2003


Das lokale Komitee gegen den Krieg hatte für den 9. März eine Solidaritätsdemonstration mit dem irakischen Volk in Agadir organisiert. Das Ziel dieses Volksmarsches sollte es sein, die imperialistischen Ziele des bevorstehenden Krieges zu denunzieren und sich gegen diesen kriminellen Krieg um Öl auf Kosten von Menschenleben auszusprechen.
Sofort nach Beginn des Friedensmarsches und obwohl alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten wurden, wurden die Demonstranten von einer brutalen Offensive der Ordnungskräfte überrascht. Die Kundgebung wurde aufgelöst, die Teilnehmer zerstreut und neun von ihnen verhaftet: Jik Mohamed, Ait Aadi Najm, Oubaha Brahim (Attac), Aziane Ahmed, El Ottmani Mohamed (Verein der Arbeitslosen Akademiker), Soudani Mohamed, Hamima Hamid, Houdaibi Aziz (Nationale Studentenunion) und Hissane Abdelhak (Demokratische Arbeiterkonföderation). Die brutale Polizeiaggression hat auch Dutzende Verletzte hinterlassen.
Die Auflösung dieser Kundgebung ist Teil einer Offensive des marokkanischen Staates gegen die Meinungsfreiheit und zeigt klar seine Abhängigkeit von und Unterstützung für den Imperialismus und seine Kriegspläne. Denn wo liegt der Unterschied zwischen jemandem, der die Vernichtung des irakischen Volkes organisiert, und dem, der die Aktivisten gegen diesen Krieg brutal unterdrückt?

Wir Aktivistinnen und Aktivisten, die wir uns für den Aufbau einer breiten Massenbewegung gegen den imperialistischen Krieg einsetzen, halten fest:

1) Unsere Bestürzung angesichts der brutalen Polizeiintervention und aller Formen der Untersagung von Antikriegsaktivitäten von Seiten der lokalen und staatlichen Behörden;
2) Unsere Forderung nach sofortiger Freilassung der inhaftierten Aktivisten;
3) Unsere Forderung nach Aufhebung der Vereinbarung 1982, die der amerikanischen Armee die Benützung marokkanischen Bodens für die Durchführung ihrer Krieg gegen die Völker gestattet;
4) Unsere Aufforderung an alle Organisationen, sich für die Schaffung von Komitees gegen den Krieg in Schulen, Universitäten und Wohnvierteln einzusetzen;
5) Unsere solidarischen Grüße an jene Aktivistinnen und Aktivisten, die sich als menschliche Schutzschilde zur Verteidigung des irakischen Volkes in das bedrohte Land begeben haben;
6) Unsere Entschlossenheit alle Formen des Kampfes fortzusetzen, die Repression zu denunzieren und einen neuerlichen Volksmarsch zu organisieren.

Regionales Anti-Kriegs-Komitee Agadir
9. März 2003

Das Komitee ruft dazu auf, Protestbriefe an die marokkanischen Behörden zu schreiben. Kontaktadressen sind über die Redaktion zu beziehen.

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