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Dem Angriff widerstehen

8. Juni 2003

Aufruf zum Antiimperialistischen Sommerlager 2003

Contro il nuovo fascismo americano!
Dem Angriff widerstehen

All unser Tun ist ein Kampfschrei gegen den Imperialismus. Es ist der Aufruf zur Einheit der Völker gegen den großen Feind der Menschheit: die Vereinigten Staaten von Amerika.
Ernesto Che Guevara

Für eine internationale Front gegen den amerikanischen Imperialismus!

Die größte Friedensbewegung der letzten Jahrzehnte, die Opposition der Vereinten Nationen und selbst der Widerstand vieler der historischen Verbündeten der USA haben diese nicht davon abhalten können wieder gegen den Irak in den Krieg zu ziehen.

Das Weiße Haus hat offen erklärt, dass es alles beseitigen würde, was seinen strategischen Plänen entgegensteht. Diese Pläne bestehen offensichtlich darin die augenblickliche monopolare Weltordnung zu verteidigen, die von der globalen Vorherrschaft der USA gekennzeichnet ist. Tatsächlich verbirgt die Doktrin des permanenten präventiven Krieges ein weit ambitiöseres Ziel: Ein wirkliches amerikanisches Imperium – wie es im „Projekt für eine Neues Amerikanisches Jahrhundert“ ausgeführt wird. Ein Imperium das, das erste Mal in der Geschichte, keine Grenzen mehr hat, in dem die verschiedenen Nationen, wenn sie auch eine formale Autonomie erhalten werden, zu abhängigen Provinzen degradiert werden.

Wir sind heute in einer ersten Phase. Zur Zeit beschränken sich die USA darauf ihre allerschwächsten Gegner anzugreifen: die schlechtbewaffnetsten, ärmsten und isoliertesten unter den sogenannten „Schurkenstaaten“. Es sind dies jene Länder, die sich weigern ihre nationale Souveränität aufzugeben. Zur gleichen Zeit bekämpfen die USA auch ihren potentiell entschiedensten Gegner, die wirklich antiimperialistischen Bewegungen. In einer nicht allzu weit entfernten Zukunft könnte das Schicksal des Irak auch China, Russland oder selbst Europa befallen, falls diese Regionalmächte nicht bereit sind sich unterzuordnen. Die USA wollen den gesamten Planeten zu ihrem Hinterhof machen.

Es hat ein Ringen von historischer Bedeutung begonnen, das lange und blutig sein wird: Das amerikanische Imperium kann sich nur über eine lange Epoche von Kriegen und Katastrophen etablieren, wird auf große Gegenwehr treffen. Wir sehen heute wie die Ausgebeuteten der Erde mit allen Mitteln zum Widerstand greifen. Neben Kuba ist der Kampf der Palästinenser ein Beispiel für uns und eine Drohung für die Nordamerikaner, die heute im Irak – trotz ihres Sieges – mit einer wachsenden Volksmobilisierung konfrontiert werden, die ihren sofortigen Rückzug aus dem Land fordert.

Das ideologische Banner jener, die sich in diesen neuen imperialistischen Weltkrieg stürzen ist jenes einer besonderen Mission mit dem Ziel die Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen, alle zu verpflichten den Amerikanismus und seine Idee der Modernität als neue Religion zu übernehmen. Wenn Bush, Cheney, Rumsfeld und Wolfowitz erklären, dass sie die Demokratie exportieren wollen, dann meinen sie die zwangsweise Amerikanisierung – basierend auf der Sakralisierung des Marktes, der systematischen politisch-sozialen Ausgrenzung der Armen und der Zerstörung jedes Antagonismus. Die protestantisch-fundamentalistische Führungsriege der USA (eine hässliche Kopie des Zionismus, mit dem sie eng verbunden ist) ist sich gewiss mit „Gott an ihrer Seite“ zu marschieren, ist daher grundlegend theokratisch und tyrannisch.

Die Pflicht aller die in Opposition zum amerikanischen Imperium stehen ist es nicht nur die Widerstandskräfte zu unterstützen, sondern auch zur Koordinierung beizutragen – bis zur Bildung einer internationalen antiimperialistischen Einheitsfront. Letztlich muss die Verteidigung in Offensive übergehen.

In diesem Geiste rufen wir alle, die sich der imperialen Weltordnung entgegenstellen, dazu auf, am Antiimperialistischen Sommerlager 2003 teilzunehmen und es zu unterstützen.

Ort und Zeit: Assisi, Italien, 1.-6. September 2003

Antiimperialistisches Lager / Antiimperialistische Koordination

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