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Antiimperialistische Bewegung unterstützt irakischen Widerstand

13. September 2003

Kurzer Bericht vom Antiimperialistischen Sommerlager in Assisi

Von der rechtsgerichteten italienischen Presse wurde es in einer Hetzkampagne Tag für Tag als terroristisches Treffen diffamiert, von den linksliberalen Medien von Anfang an tot geschwiegen. Was diesen beiden Reaktionen auf das Antiimperialistische Lager, das Anfang September in Assisi stattfand, gemeinsam ist, ist, dass sie überdeutlich die Bedrohung für die Imperialisten und ihre US-geführte Weltordnung zeigen, die von der Einheit der antiimperialistischen Kräfte ausgeht. (Ein Überblick über die Presseberichte wird bald erhältlich sein.)

Den thematischen Mittelpunkt des Lagers bildete der wachsende Widerstand im Irak, dessen Bedeutung für den Kampf gegen die imperialistische Weltordnung von den teilnehmenden Organisationen durchgehend als zentral anerkannt wurde. Oder wie es Awni Al Kalemji, Sprecher der Irakischen Patriotischen Koalition, welche dabei ist eine „Nationale Widerstands- und Befreiungsfront“ zu bilden, ausdrückte: „Der Kampf gegen die anglo-amerikanischen Invasoren und Besatzer ist nicht nur eine Angelegenheit des irakischen Volkes. Um der imperialistischen Tyrannei eine Niederlage zuzufügen benötigen wir die Unterstützung und die Solidarität der weltweiten demokratischen und antiimperialistischen Bewegung. Wenn es uns gelingt den Militärapparat der USA in die Knie zu zwingen, so wird das auf der ganzen Welt Befreiungskämpfe unterdrückter Völker auslösen, die das gesamte imperialistische Weltsystem zu Fall bringen könnten.“ Jehad Hussein, ein palästinensischer Fedayin, der in Bagdad gegen die US-Söldner gekämpft hatte und danach über 50 Tage lang unter Verletzung des Völkerrechts in einem amerikanischen Gefangenenlager interniert gewesen war, fügte hinzu: „Die arabischen Freiwilligen im Irak haben die verschiedensten Hintergründe. Manche sind islamisch, andere nationalistisch, wieder andere kommunistisch – so wie ich. Aber uns allen gemeinsam ist der Kampf für die Befreiung der arabisch-islamischen Heimat von der imperialistischen und zionistischen Vorherrschaft. Der gegenwärtige Widerstand geht vom Volk aus und genießt sowohl die Unterstützung der übergroßen Mehrheit des irakischen Volkes, unabhängig von der jeweiligen religiösen Zugehörigkeit, als auch der arabischen Massen im Allgemeinen.“ An die Zuhörer und die anderen Delegationen gerichtet rief er dazu auf, die antiislamischen Vorurteile zu überwinden und sich dem irakischen Widerstand anzuschließen, bzw. ihn zu unterstützen.

Pater Benjamin, der unmittelbar vor der anglo-amerikanischen Aggression den Besuch Tarik Aziz´ beim Papst organisiert hatte und sich die ganzen 90er Jahre über gegen das Embargo ausgesprochen hatte sagte, dass sich angesichts des menschlichen Elends, das die USA und die UNO dem irakischen Volk gebracht haben, niemand über die Stärke des irakischen Widerstandes wundern könne. Widerstand sei ein völkerrechtlich garantiertes Recht. Abschließend gab er noch seine Zustimmung zum Aufruf für die, für 6. Dezember in Rom geplante Demonstration „für das irakische Volk das Widerstand leistet“.

Des weiteren behandelt wurden auf dem Antiimperialistischen Lager die Situation auf dem indischen Subkontinent, im Nahen Osten und speziell in Palästina, der Abbau elementarer demokratischer Rechte im Zuge des US-Terrorkrieges, der Kreuzzug gegen den Islam, die schwarze Liste „terroristischer Organisationen“, die Verteidigung Slobodan Milosevics, die anhaltenden Kämpfe in Lateinamerika, und die Anstrengungen in Europa eine breite antiamerikanische Bewegung zu bilden. Delegationen waren unter anderem von den Philippinen, Nepal, Indien, Irak, Palästina, Marokko, Venezuela, Brasilien, Türkei, Griechenland, Serbien, Ungarn und vielen anderen europäischen Ländern anwesend.

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