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Unterstützt den irakischen Widerstand gegen die US-Besatzung!

15. September 2003

Resolution des Antiimperialistischen Lagers 2003

Nach mehr als einem Jahrzehnt des von der UNO gedeckten Genozids am irakischen Volk haben die angloamerikanischen Kriegstreiber unter Verletzung des elementaren demokratischen Rechts auf nationale Selbstbestimmung sowie des Völkerrechts den Irak besetzt. Sie haben diesen verbrecherischen Angriff nicht nur gegen den Willen der übergroßen Mehrheit der Weltbevölkerung und den der Mehrheit der Nationen durchgeführt, sondern auch gegen den einiger ihrer traditionellen Verbündeten.

Es war für Jeden offensichtlich, dass ihre Rechtfertigungen für diesen Krieg einzig und allein auf billigen Fälschungen beruhten, die zu verschleiern sie sich kaum die Mühe machten. Während Israel und die USA über gigantische Arsenale an Massenvernichtungswaffen verfügen – und, wie sich in Hiroshima und Nagasaki gezeigt hat, auch bereit sind diese einzusetzen – war der Irak nahezu vollständig unbewaffnet.

Tatsächlich kümmerten sich die USA kaum darum, ihre wahren Intentionen, die Errichtung eines amerikanischen Imperiums, zu verstecken, sondern verliehen ganz im Gegenteil ihrem Anspruch auf alleinige Weltherrschaft zusätzliches Gewicht, indem sie der Welt, einschließlich ihrer Verbündeten, ihre überwältigende militärische Schlagkraft vorführten.

Die USA behaupteten, den Irak von einem „grausamen Diktator“ zu befreien, und waren wirklich der Überzeugung, von der irakischen Bevölkerung als Befreier willkommen geheißen zu werden. Tatsächlich bestand ihre Befreiung jedoch darin, dass sie eine kolonialistische Militärdiktatur errichteten, und das irakische Volk in eine bittere Armut stürzten, die sogar noch schlimmer ist als die, die es vorher, unter den Bedingungen des verheerendsten Embargos, das jemals einer Nation auferlegt worden war, hatte erleiden müssen: Kein Wasser, keine Elektrizität, keine Schulen, keine Arbeit, keine öffentliche Ordnung. Dies ist die amerikanische Demokratie.

Am 1. Mai 2003 verkündete George W. Bush das Ende des Krieges, doch der wirkliche Krieg hat in Form des, für die Befreiung des Iraks kämpfenden, Volkswiderstandes damit erst begonnen. Vom ersten Tag der Besatzung an ist das irakische Volk auf die Straße gegangen, um dagegen zu protestieren, und die Guerillabewegung, die stetig neuen Zulauf erhält und immer weiter anwächst, kostete bereits mehr US-Söldnern das Leben, als während der Invasion selbst starben.

Die irakische Widerstandsbewegung hat nicht nur den Militärapparat der USA, sondern auch seine Kollaborateure zu legitimen Zielen von Angriffen erklärt, und das zu Recht, denn jeder Versuch, den Übergangsrat, der den Kern einer zukünftigen US-Marionettenregierung bildet, zu stabilisieren, muss mit allen Mitteln bekämpft werden.

Die UN-Resolutionen 1483 und 1500 haben die US-Besatzung legitimiert, und das Recht der Besatzungsmacht, eine ihr hörige Regierung einzusetzen, festgelegt. Diese Resolutionen markieren nicht nur das Ende Europas diplomatischer Opposition gegenüber dem Streben der USA, ein amerikanisches Imperium zu errichten, sondern zeigen auch die prinzipielle Kollaboration Europas bei diesem Projekt, die, wie zögerlich sie sich auch in diesem Fall gegeben haben mag, zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt worden war. Der irakische Widerstand bildet daher, gemeinsam mit der restlichen weltweit kämpfenden antiimperialistischen Bewegung, die einzige Kraft, die diese Pläne verhindern kann, und ist daher voll und ganz dazu berechtigt, die UNO als Werkzeug der angloamerikanischen Besatzer anzugreifen.

Der Widerstand genießt die volle Unterstützung der übergroßen Mehrheit des irakischen Volkes, unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit. Dies zeigt sich nicht zuletzt daran, dass niemand im Irak, nicht einmal jene Organisationen die sich am kolonialistischen Übergangsrat beteiligen, es wagt, der Besatzung öffentlich ihre Unterstützung aus zu sprechen. Auch die Guerilla wächst immer weiter an, und bewegt sich im Volk wie ein Fisch im Wasser. Gleichzeitig plant diese Widerstandsbewegung, die sich aus den verschiedensten religiösen und kulturellen Hintergründen speist, sich in einer, dem US-Übergangsrat entgegengesetzten, „Nationalen Widerstands- und Befreiungsfront“ zusammen zu schließen.

Es ist die Aufgabe der internationalen demokratischen und antiimperialistischen Bewegung dem irakischen Widerstand ihre volle Unterstützung zu geben. Der irakische Befreiungskampf ist heute nicht nur für die gesamte arabische Welt und den Nahen Osten von größter Bedeutung, sondern schlechthin für alle Bewegungen, Völker und Nationen, die die US-Weltordnung bekämpfen. Tatsächlich ist der Kampf des Iraks ein Kampf gegen das im Entstehen begriffene amerikanische Imperium.

Gleichzeitig ist die Aggression gegen den Irak auch gegen das palästinensische Volk gerichtet. Nicht zufällig wurde die so genannte „Roadmap“, die die Errichtung einiger palästinensischer Bantustans unter zionistischer Oberhoheit und die Vernichtung der Palästinenser als Nation vorsieht, dem palästinensischen Volk aufgezwungen, als der angloamerikanische Krieg gerade in vollem Gange war. Der Kampf gegen die US-Besatzung des Iraks und der Kampf gegen die zionistische Besatzung Palästinas sind daher untrennbar miteinander verbunden.

Die antiimperialistischen Kräfte aus der ganzen Welt, hier in Assisi auf dem Antiimperialistischen Lager versammelt, rufen eine Kampagne für die Unterstützung des irakischen Widerstandes ins Leben, die in Europa mit der Sammlung von 10 Euro pro Person beginnen soll, die der entstehenden irakischen Widerstandsfront zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig bereiten wir eine internationale Solidaritätsdelegation vor, um dem irakischen Widerstand die Unterstützung der antiimperialistischen und demokratischen Kräfte zu übermitteln. Das Lager ruft des weiteren zur Unterstützung der Demonstration „Unterstützt das irakische Volk das Widerstand leistet“ auf, die am 6. Dezember in Rom stattfinden wird.

Für das Recht auf Selbstbestimmung und Widerstand gegen den Imperialismus!
Unterstützt den Widerstand gegen die Besatzung Iraks und Palästinas!
Nieder mit der US-Weltordnung und ihren präventiven Kriegen!

Unterstützer:

DHKP-C, Revolutionäre Volksbefreiungspartei – Front, Türkei
BAYAN International, Philippinen
Nationale Bewegung – Vereinigung Unabhängiger Kräfte, Venezuela
Sedunia, Österreich
Initiativ, Duisburg, Deutschland
Linke Front, Ungarn
Irakische Patriotische Koalition
APC, Arabischer Palästina Club, Wien, Österreich
KKE/ML, Kommunistische Partei Griechenlands / Marxisten-Leninisten
ILS, Internationale Leninistische Strömung
RKL-T, Revolutionär Kommunistische Liga – Thüringen, Deutschland
Treue zu Mensch und Erde, Libanon
ACTUS, Aktion für Einheit und Sozialismus, Tschad
Abnaa el Balad, Palästina
PDL, Volksdemokratische Liga, Sierra Leone
FNTR, Nationale Front für einen neuen Tschad
FUDP, Vereinte Front für Entwicklung und Frieden, Tschad
Koordination Simà³n Bolà­var, Venezuela
Red Palante, Colombia

Harsh Thakor, Aktivist für die Verteidigung demokratischer Rechte, Indien
Vladimir Krsljanin, Generalseketär des Sloboda (Freiheit) Vereins, Serbien
Hisham Bustani, Sozialistisches Ideen Forum, Jordanien
Mohamed Regragui, Aktivist der Vereinten Sozialistischen Linken, Marrokk
Josà© Antonio Egido, Soziologe, Baskische Kommunisten, Baskenland

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