Resolution des Antiimperialistischen Sommerlagers 2003
Wir dürfen nicht versagen; zu schwanken bedeutet zu verlieren; gemeinsam werden wir unbesiegbar sein
Der Imperialismus, der heute vor allem durch die USA als seiner hegemonialen Kraft repräsentiert wird, strebt mit Operationen, die sich über den ganzen Erdball erstrecken die totale weltweite Kontrolle an. Bei diesem Versuch stützt er sich auf Kollaborateure wie den Zionismus, den spanischen Francismus oder die paramilitärische kolumbianische Regierung von Alvaro Uribe Velez. Einer seiner Hauptanliegen ist die Aneignung der weltweiten Energiereserven, vor allem des Erdöls.
Im Irak reichte den Imperialisten das Werkzeug des Krieges niedriger Intensität nicht mehr, und sie mussten stattdessen unter Aufwendung ihrer gesamten militärischen Macht direkt intervenieren, um unter dem Vorwand des „Krieges gegen den Terrorismus“ ihre geostrategische Kontrolle über die arabische Welt und deren Ölressourcen zu stärken.
In Lateinamerika wird das imperialistische Ziel geostrategischer Kontrolle und Rekolonialisierung durch die ALCA (Amerikanische Freihandelszone), den Plan Kolumbien, den Plan Puebla Panama und die Anden Initiative, die die Errichtung neuer Militärbasen beinhaltet, zu erreichen versucht.
Doch Lateinamerika ist für den Imperialismus nicht nur der Schauplatz seiner Interventionen, sondern die neu auflodernden antiimperialistischen Kämpfe stellen für ihn auch eine Gefahr dar: So gibt es in Kolumbien eine tief im Volk verwurzelte breite Widerstandsbewegung für Frieden, soziale Gerechtigkeit und vollständige nationale Souveränität, und in Venezuela bringt die Bolivarianische Revolution Hugo Chavez´ die USA und ihre Verbündeten in Schwierigkeiten. In Venezuela erleben wir einen beispiellosen Prozess von Demokratisierung, Teilnahme des organisierten Volkes am politischen Leben, tatsächlicher Einführung der Souveränität und Selbstbestimmung des Volkes und Kampf gegen Rassendiskriminierung.
Die Bolivarianische Revolution gibt den Volksbewegungen Lateinamerikas und der Karibik wieder neuen Mut, und die Hoffnung der Unterdrückten auf dem Kontinent wächst. Es verwundert daher nicht, dass die USA gemeinsam mit der antipatriotischen, faschistischen und terroristischen Oligarchie einen konterrevolutionären Angriff auf das Volk und seine Bolivarianische Revolution plant. Beispiele für diesen Versuch sind der gescheiterte Staatsstreich vom 12. April 2002 und der lang anhaltende Streik im Erdölsektor von 2. Dezember 2002 bis zum 2. Februar 2003, der vom amerikanischen Imperialismus angeleitet und finanziert worden war.
Gegenwärtig ist die venezuelanische Oligarchie dabei, mittels der Förderung multilateraler Mechanismen und Organisationen den Boden für die direkte Einmischung des nordamerikanischen Imperialismus zu bereiten.
Das venezuelanische Volk kämpft für eine Demokratie, die tatsächlich auf der Macht des Volkes basiert, für soziale Gerechtigkeit und nationale Befreiung, und es wird nicht zögern, zu den Waffen zu greifen, um gemeinsam mit seiner Regierung und anderen revolutionären Organisationen seine Errungenschaften gegen alle Angriffe zu verteidigen.
Um allen Versuchen, den von Hugo Chavez geführten Prozess der Bolivarianisierung zu diskreditieren und ihn auf internationaler Ebene zu isolieren, entgegenzutreten ist es notwendig, eine antiimperialistische Kampagne mit dem Ziel der Gegeninformation und der Solidarität zu starten. Wir müssen eine breite antiimperialistische Front aufbauen, um die umfassenden Interventions- und Herrschaftspläne der USA zu vereiteln.
Das Antiimperialistische Lager und die hier in Assisi versammelten Organisationen aus den verschiedensten Ländern und Kontinenten, drücken ihre Solidarität mit dem venezuelanischen Volk aus, das gegen die imperialistische Intervention Widerstand leistet und nach nationaler Selbstbestimmung, voller Souveränität und sozialer Befreiung strebt.
Die Heimat ist Amerika und sie ist unser!