Einem Aufruf des Mumbai Resistance 2004 folgend, fanden sich am vergangenen Dienstag, den 20. Januar, rund 10.000 Demonstranten aus zahlreichen, teilweise weit entfernten Gliedstaaten am August Kranti in der Nähe des Zentrums ein. Die Behörden hatten kurzfristig den Marsch zum US-Konsulat untersagt.
Angesichts der wiederholten Drohungen auch gegen eventuell beteiligte Ausländer vorzugehen, nahmen die Veranstalter von ihrem Vorhaben, dass Verbot mittels einer Delegation zum Konsulat zu missachten, Abstand. Obwohl um den Versammlungsort massiv Polizei mit Schlagstöcken aufmarschiert war, verlief die Kundgebung friedlich.
Währenddessen beschränkte sich das World Social Forum auf Demonstrationen auf dem Veranstaltungsgelände, wie sie bereits in den letzten Tagen stattgefunden hatten. Die lokale Presse schrieb vielfach von Party- oder gar Karnevalsstimmung.
Augenfällig war die starke Beteiligung von Bauernorganisationen aus Karnataka, die sich zur Gewaltlosigkeit bekennen und sich selbst in der Gandhi-Tradition verorten. Insgesamt scheint es den Initiatoren, die allgemein als den „People`s War Groups“ nahestehend angesehen werden, gelungen zu sein, das angestrebte Bündnis weit über ihren historischen Einflussbereich hinaus, zu bilden. Auf der abschliessenden Pressekonferenz war von rund 250 indischen Unterstützerorganisationen die Rede. Angesichts der massiven Repression in den vom Guerillakrieg erfassten Teilstaaten, war eine grössere Beteiligung von lokalen Organisationen nicht möglich.