Wie heute bekannt wurde, haben Spezialeinheiten der slowakischen Polizei den Roma Radoslav Puki ermordet. Dieser wurde zuletzt am 24. Februar, am Tag als die Proteste gegen den massiven Sozialabbau begannen, gesehen. Dabei wurde beobachtet, wie Puki von maskierten Beamten in ein Auto gezogen wurde.
Am Sonntag, den 7. März, wurde seine Leiche in einem Kanal bei Trebisov entdeckt. Er hinterlässt eine Frau und drei Kinder.
Dieser Mord stellt nur die Spitze des Eisbergs von rassistisch motivierten Gewaltakten gegenüber Angehörigen der Roma-Minderheit dar. Erinnert sei etwa an den Fall des 51-jährigen Roma Karol Sendrej, der vor zwei Jahren in Revuca von einem örtlichen Bürgermeister und dessen Sohn, einem Polizeibeamten, vor den Augen seiner Kinder erschlagen worden war, weil er sich bei den Behörden über die willkürliche Polizeigewalt beschweren wollte.
Die durch die EU-Erweiterung begründeten, massiven Einschnitte in das sowieso schon kümmerliche slowakischen Sozialsystem und der allgegenwärtige Rassismus schaffen für weite Teile der slowakischen Roma einen Kreislauf aus Unterdrückung und Verelendung.
Gerade jetzt, wo die anhaltenden Konflikte in der Slowakei wieder aus den Medien verschwinden, ist es die Pflicht aller DemokratInnen und AntiimperialistInnen, sich in Solidarität zu üben und die Zustände in der Slowakei öffentlich zu machen.
Quelle: www.romnews.com