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Zu den antiserbischen Pogromen im Kosovo

19. März 2004

Erklärung der Jugoslawisch-Österreichischen Solidaritätsbewegung

Stoppt die weitere Vertreibung der Serben aus dem Kosovo!
Nato, EU hauptverantwortlich für die antiserbischen Pogrome

Die erneuten Angriffe auf die im Kosovo verbliebenen Serben zeigen, dass die albanischen Nationalisten an ihrem Ziel fest halten, einem Ziel das leider von der Mehrheit der Albaner geteilt wird: die totale Vertreibung der Serben! Jeder serbische Anspruch auf den Kosovo soll getilgt werden. Das schließt die Vernichtung aller serbischen Kulturdenkmäler, einschließlich der historischen Kirchen, ein.

Die Nato und EU vergießen Krokodilstränen darüber, dass die verfeindeten Völker im Kosovo keine „multiethnische Gesellschaft“ bilden wollten. Doch gerade der Westen war es, der den historisch-konkreten Versuch der Vereinigung der Balkanvölker, nämlich Jugoslawien, mit allen Mitteln zu zerstören suchte. Mit der Zerschlagung Jugoslawiens wurde ein bereits schwieriges Zusammenleben durchmischter Völker völlig verunmöglicht. Für den nationalen Konflikt in Kroatien, Bosnien und Kosovo tragen Nato und EU die maßgebliche Verantwortung – denn sie wollten die Separation.

Heute brüsten sich die Kolonialprotektoren, ihre Hände schützend vor die verfolgten Serben zu stellen – was für ein Hohn! Dafür dass rund eine Million Serben vertrieben wurden, sollen sie ihren Schlächtern nun auch noch dankbar sein.

In zweiter Linie freilich kann man die mit dem Westen verbündeten Nationalitäten einschließlich der albanischen nicht von der Verantwortung für die Katastrophe ausnehmen. Daran ändert sich auch nichts, dass die albanischen Nationalisten für den Westen ihre Schuldigkeit getan haben, und nun von ihren Schutzherren in die Schranken gewiesen werden.

Nach den Aggressionen gegen Afghanistan und Irak werden viele den geopolitischen Hintergrund des Nato-Angriff auf Jugoslawien und Serbien endlich verstanden haben. Schon vor fünf Jahren ging es um die Bewahrung und sukzessive Etablierung des amerikanischen Reiches, mit dem einzigen Unterschied, dass die EU damals noch gänzlich mit von der Partie war. Wenn wir also auf der Seite Jugoslawiens und Serbiens Position gegen den Imperialismus beziehen, so verurteilen wir gleichzeitig auf schärfste chauvinistische Verbrechen die von der serbischen Seite gegangen wurden und werden.

Statt chauvinistischen Ausschreitungen zum Zweck des Dampfablassens bedarf es echter Akte der Selbständigkeit gegen das imperiale Diktat. Die Brandstifter, die die Moscheen von Nis und Belgrad anzündeten, müssen zur Verantwortung gezogen werden. Die Moscheen müssen umgehend wiederaufgebaut, eine Entschuldigung ausgesprochen und Versöhnung gesucht werden.

Jugoslawien war der erste wirklich multinationale moderne Staat der Welt. Serbien gelang es bisher diese Tradition – wenn auch lädiert – zu bewahren und bleibt der einzige multinationale Staat des Balkans. Diese Toleranz müssen wir mit allen Mitteln verteidigen.

In historischer Sicht ist ein friedliches Zusammenleben der Nationalitäten des Kosovo nur möglich, wenn sowohl der serbische als auch der albanische Anspruch gewahrt bleibt. So ist die Lösung eine binationale Entität im Rahmen einer neuen, demokratischen und antiimperialistischen Balkanföderation außerhalb und gegen die EU.

So muss das historische Versöhnungsangebot der serbischen Nation an die albanische lauten. Solange die albanischen Nationalisten aber an ihrem exklusiven Anspruch festhalten und damit die Mehrheit hinter sich versammeln, kann der unmittelbare Kampf der Serben nicht anders als sich nicht nur auf die Rückkehr, sondern auch auf die völkerrechtskonforme Wiederherstellung der serbischen Souveränität über den Kosovo zu richten. Diese bietet noch die besten Bedingungen für die Selbstbestimmung gegen den Westen.

Nato und EU raus aus dem Kosovo, Bosnien und dem gesamten Balkan!

Jugoslawisch-Österreichische Solidaritätsbewegung
Wien, 19. März 2004

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