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Der Erfolg der Demonstration in Rom

10. Juni 2004

Der Erfolg der Demonstration in Rom, mit dem die Bewegung gegen den Krieg den amerikanischen Präsidenten Bush empfangen hat, übertraf alle Erwartungen. Das „Campo Antimperialista hat mit einem starken Block und Dutzenden irakischen Fahnen hinter dem Fronttransparent „Für den irakischen Widerstand, für die Intifada in Palästina“ an den Mobilisierungen teilgenommen.

Freilich hätte die Symbolkraft des Bush-Besuches eine höhere Teilnehmerzahl verlangt, ähnlich dem 20. März, aber das kann nicht der Ausgangspunkt einer Einschätzung sein. Es gilt zu bedenken: 1. den Arbeitstag, 2. das Klima der Angst, das durch die Regierung verbreitet wurde, 3. den totalen Boykott der Mitte-Links Kräfte des Ulivo, 4. die Halbsabotage des „pazifistisch-gewaltfreien“ Teils der Bewegung (Rifondazione Comunista in aller erster Linie).
Trotz alledem waren die Straßen Roms, nach den gelungenen Verkehrsblockaden des Vormittags, voll mit etwa 100.000 Menschen die nicht nur gegen Bush und den amerikanischen Imperialismus, nicht nur für den Rückzug der italienischen Truppen, sondern auch für die Unterstützung des irakischen Widerstandes demonstriert haben. Das Klima hat sich eindeutig gewandelt: Im Sommer 2003 waren wir die einzigen, die den Widerstand politisch unterstützten oder überhaupt davon sprachen. Der Herbst hat eine schmutzige Kampagne gesehen, die, auch von der Linken getragen, die Legitimität des Widerstandes verneinte und uns wegen dieser Position scharf attackierte. (Tatsächlich hat das den wenig später stattfindenden Verhaftungen gegen uns den Weg geebnet.)

Im Laufe weniger Monate hat sich die Situation verändert, und die Demonstration in Rom bestätigt das: Die Stimmung der Demonstranten war eine der Solidarität mit dem irakischen Volk. Zahlreiche lokale Initiativen haben uns nach irakischen Fahnen gefragt. Bedeutend auch die Episoden großer politischer Radikalität mit denen die Demonstration ihren Zorn auf die amerikanische Präpotenz und italienische Fügsamkeit Ausdruck verlieh: das Wehklagen des politischen Zirkus konzentrierte sich dieses mal auf die Losung „10, 100, 1000 Nassyria“ (wo die italienischen Truppen hohe Verluste hinnehmen mussten). Der Slogan war nicht von uns, aber wir haben ihn aufgegriffen.

Die Demonstration von Rom war ein Erfolg, sowohl was die Teilnehmerzahl betrifft, als auch wegen des entschiednen Willen zum Widerstand gegen das amerikanische Imperium, den die Demonstration ausdrückte.

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