18. Juni 2004, Universität Wien
Das irakische Volk im Widerstand gegen die US-Besatzer – Hoffnung oder Gefahr für eine gerechtere Welt?
– Bericht vom Volksaufstand
– bösartiger Terror oder legitimer Widerstand?
– amerikanisches Imperium bedroht?
– die Rolle Europas und der Anti-Kriegsbewegung
Mit dem Aufstand der schiitischen Bevölkerung in Falluja war es fast jedem klar: Der Widerstand im Irak ist der Widerstand des Volkes. Es gibt jedoch auch in der europäischen Anti-Kriegsbewegung weit verbreitete Vorbehalte gegen diesen. Angst gegenüber dem islamischen Einfluss, Zweifel gegenüber einem baathistischen Einfluss,… Die Fragen erscheinen also berechtigt: Welche Rolle ist Europas Anti- Kriegsbewegung bereit einzunehmen? Was bedeutet der Widerstand für diese? Und was bedeutet der Widerstand angesichts der anhaltenden Schwierigkeiten und der sich mehrenden Vorwürfe, für das Projekt eines amerikanischen Imperiums?
Gerhard Tuschla, als Dokumentarfilmer unter anderem für den ORF und das Schweizer Fernsehen in Krisengebieten unterwegs, hat vor kurzem eine Reise in die aufständischen Gebiete des Irak unternommen. In Falluja und Umgebung sammelte er Eindrücke von der Lage im Irak.
Albert F. Reiterer, Professor der Politikwissenschaft und der Soziologie, wird Aspekte des Völkerrechts und seine „freie Handhabung“ durch die amerikanischen Besatzungstruppen sowie die Rolle der UNO im Irak beleuchten.
Wilfried Bader, unabhängiger Gemeinderat in Tirol (Annaberg) und Teilnehmer an einer der Solidaritätsdelegationen in den Irak vor dem Krieg, wird zur Situation der europäischen Anti-Kriegsbewegung Stellung nehmen.
Universität Wien, Dr. Karl Lueger-Ring 1, 1010 Wien,
HS 16, 18. Juni 2004
Beginn: 19 Uhr
Veranstalter: Komitee Freier Irak