Site-Logo
Site Navigation

Wien erhält ein Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum

17. September 2004

großes Eröffnungsfest am 18. September 2004

18. September 2004 ab 18 Uhr im
Österreichisch-Arabischen Kulturzentrum
1040 Wien; Gußhausstraße 14

Eröffnungsprogramm, Samstag 18.9.:

ab 18.00: Musikalisches Willkommen!

18.30: Kurze Begrüßung und Film zum Zentrum….
anschließend Pause mit Essen, Trinken und Zeit für eine Besichtigung der Foto-Ausstellung zu „Palästina“ und der Ausstellungsauswahl zu „Frauen in syrischen Monumenten“.

ab 20.00 Breites musikalisches und kulturelles Programm mit Künstlern aus verschiedenen Ländern, unter anderen Rami Abed (Pal.), Fouad Saleh (Lib.), Louay Omarin (Pal), Moufid Nehme (Lib.), Sawsan Alawami (Arab. Emirate), Zalfa Irchaid (Pal.), Nadia Nammari (Pal.), Walter Pucher (Öst.), Martin Vinomonte (Öst.), …..

#################

Wien erhält ein Österreichisch-Arabisches Kulturzentrum, das Vorstadtzentrum beteiligt sich

Wir haben immer gesagt: Es muss sich ein neuer Pol bilden, ein Forum für den Widerstand. Dem Widerstand in seinen vielfältigen Formen, dem kulturellen und dem politischen Widerstand, dem Widerstand an der Peripherie und dem Widerstand in den imperialistischen Zentren, denn sie alle kämpfen auf der gleichen Seite gegen einen gemeinsamen Feind. Der „Krieg gegen den Terror“ und die Bildung eines US-amerikanischen Imperiums, Globalisierung und Neoliberalismus…..diese Dinge betreffen alle!

Für die einen heißt das: Krieg, Besetzung, Militärherrschaft. Für die anderen: Schwarze Listen, Rassismus, Raub der Grund-Rechte. Doch gleichzeitig wächst auch der Unmut und wächst die Rebellion! Dabei kommt den arabischen Völkern in ihrem Kampf um nationale Selbstbestimmung und Befreiung eine hervorragende Rolle zu. Soll es gelingen, die akute Bedrohung eines amerikanischen Reiches zu verhindern, so muss die Besatzungsmacht im Irak eine Niederlage erleiden. Deshalb sind es insbesondere die Kämpfe in Irak und Palästina, die zu Symbolen für die Legitimität des Befreiungskampfes weltweit werden. Die vielen Araber und Araberinnen auch im Westen sind es, die zur Zielscheibe eines antimuslimischen Kreuzzuges wurden. Ihre kulturelle Identität ist besonders heftigen Angriffen von Seiten eines kulturkämpferischen Chauvinismus ausgesetzt, der auch vor der Linken nicht halt macht. All dies wird auf absehbare Zeit so bleiben und aus diesen Gründen bilden „arabische Themen“ im weitesten
Sinne bereits seit längerem den Schwerpunkt unseres Programms im Vorstadtzentrum und steht die Zusammenarbeit mit arabischen Menschen und Gruppen für uns an entscheidender Stelle.

Darum war es nur natürlich, dass wir uns, als sich das Projekt eines österreichisch-arabischen Zentrums abzuzeichnen begann, von Beginn an dafür interessierten und als Organisation daran beteiligten. Nicht erst seit heute wird ein solches Zentrum von vielen gewünscht, und es wurde auch immer wieder die Forderung danach aufgestellt. Die Forderung nach einem Zentrum, das seinen Schwerpunkt im Kampf der arabischen Völker für Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und Befreiung hat. Das sich mit diesem Kampf solidarisch erklärt und sich auch an ihm beteiligt. Ein Zentrum, das zugleich in gemeinsamer Arbeit die Solidarität und die Bündnisse mit den unterdrückten Völkern, den nationalen Befreiungsbewegungen und allen Kräften, die Frieden und Gerechtigkeit verpflichtet sind, vertieft und gegen die imperialistische Globalisierung aktiv wird. Eben ein Zentrum, das durch seine Grundlage für arabische und auch für österreichische Menschen Bedeutung hat.

Nun ist dieses Österreichisch-Arabische Kulturzentrum Wirklichkeit geworden und wird seine Eröffnung am 18. September erleben. Wir freuen uns, dass wir uns als ein Teil desselben erklären können. Unter dem Dach des Kulturzentrums wird eine Vielfalt von Ideen, Projekten und Initiativen Platz zur Verwirklichung finden. Kulturelle Veranstaltungen werden genauso zum Programm gehören wie politische Diskussionen, Filme, gemeinsame Aktivitäten und Begegnungen, die unter dem Zeichen des gemeinsamen Kampfes um Freiheit, soziale Gerechtigkeit und Gleichheit stehen. Das Vorstadtzentrum wird als Teil des Österreichisch-Arabischen Kulturzentrums auch in dessen Räumlichkeiten übersiedeln. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Vorstadtzentrum zur Gänze in diesem Kulturzentrum aufgehen wird. Sowohl die Kontinuität unserer Aktivitäten und Ziele bleibt gewahrt als auch unser eigenständiges Programm. Es bieten sich nur erweiterte Chancen für die Breite und Vielschichtigkeit dieses Programms un
d vertiefte Möglichkeiten einer fruchtbaren Kooperation. Zudem gibt es einen großen Saal, eine Bühne, ein gemütliches Kaffeehaus. Es soll jeden Tag geöffnet sein!

Die Gründung des Österreichisch-Arabischen-Kulturzentrums ist ein wichtiger Schritt hin auf den oben skizzierten Pol, verknüpft es doch die Vermittlung der hervorragenden Bedeutung des arabischen Freiheitskampfes mit der Organisierung des Widerstands in Österreich auf kultureller, politischer und sozialer Ebene. Ein wichtiger Schritt nach vorn, wovon die gemeinsame große Eröffnung am 18. September eindrucksvolles Zeugnis ablegen wird.

Thema
Archiv