Das „Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands“ weist darauf hin (in gewohnt lächerlicher Manier: „Antiamerikanismus eint Nazis und Antiimperialisten“), das sich auf der homepage des „Freien Widerstands“, http://freier-widerstand.net/, einer offensichtlich rechtsradikalen Gruppierung aus Deutschland, eine „Anzeige“ der AIK befindet. Wir sind der Sache nachgegangen und mussten feststellen, dass der „Freie Widerstand“ tatsächlich als „Anzeige“ bezeichnete offensichtlich selbstkreierte Banner von Gruppen wie attac oder der AIK auf seine Startseite gestellt hat. Das behauptet nicht nur ideologische Nähe, sondern täuscht sogar vor, dass attac oder die AIK den „Freien Widerstand“ für Werbung auf seiner homepage bezahlen würden. Ob dieser bewussten Fälschung behalten wir uns auch rechtliche Schritte vor. Über die Motive des „Freien Widerstands“ kann man nur spekulieren, die letzten deutschen Nazis, die uns aggressiv verlinkt haben – sogenannte „Nationalanarchisten“ – erwiesen sich wenig später als Vertrauensleute des Verfassungsschutzes.
Auf einer anderen Ebene empörend ist das Verhalten des „Dokumentationsarchiv“. Wenn man lange genug auf deutschen Neonazi-Seiten herumsurft, dann wird man feststellen, dass dortige Querfrontstrategen sehr große Teile der deutschsprachigen Linken verlinkt haben. Auf www.die-kommenden.net findet sich in der Rubrik „nationale Verweise“ ziemlich alles, von der DKP, zum labournet (Gewerkschaftsinitiative, gibt´s auch in Österreich) oder der anarchistischen FAU. Die AIK findet man doppelt. Einmal unter „nationale Verweise“, einmal auf der Feindliste „linke Links“. Wenn bei attac, PDS, DKP… die positive Bezugnahme von Neonazis völlig zurecht ignoriert wird, wird sie bei Organisationen wie der AIK zum Kronzeugen für die angebliche Querfront – auch wenn es sich dabei um plumpe und relativ offensichtliche Fälschungen handelt (wie der selbstkreierte AIK-Banner). Da weiß man dann: Nazis und Antiimperialisten „verstehen sich bestens“. Hinweise auf das Gegenteil werden geflissentlich ignoriert. Just gegen die Kameraden vom „Freien Widerstand“ – jene die die „Anzeige“ der AIK geschaltet haben – wurde etwa vor einer Woche in Duisburg demonstriert. Bei den Organisatoren dabei Initiativ-e.V., mit dem wir seit Jahren zusammenarbeiten. (Zur Demo siehe: www.antifakomitee.de
Auf solche Art wird das DÖW zum Instrument des amerikanischen Außenministeriums und der Herrschenden in Österreich und Europa. Wissenschaftliche oder auch nur journalistische Sorgfalt wird über Bord geworfen, man befindet sich im Propagandakrieg: Konsequenter Widerstand gegen die amerikanische Kriegspolitik und die europäische Komplizenschaft muss als antisemitisch und im Naheverhältnis zum Faschismus stehend diskreditiert werden. Wir kennen die Manöver der Medienmaschinerie aus Italien: erst wird der Boden aufbereitet, dann schlägt der Staatsapparat zu: Im April wurden drei Genossinnen und Genossen wegen angeblicher Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung nach einer beispiellosen Medienkampagne festgenommen (und mittlerweile wieder enthaftet), seit Mitte Juli sitzt ein weiterer Aktivist der AIK (campo antimperialista), William Frediani, gemeinsam mit anarchistischen Genossinnen und Genossen wegen angeblicher Brandanschläge auf Parteibüros der Aleanza Nazionale im Gefängnis. Die Aleanza Nazionale ist übrigens die Nachfolgepartei des MSI, des italienischen Neofaschismus. Wie war das mit der Querfront? Bei der Unterstützung der amerikanischen Kriegspolitik scheint es als würden sich die antideutschen Scharfmacher im DÖW und der italienische Neofaschismus „bestens verstehen“.
Nieder mit dem Faschismus!
Freiheit für William Frediani und alle politischen Gefangenen von Pisa!
Freiheit für den Irak und Palästina!