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Déjà  vue im Sudan?

30. September 2004

Wien, 3. Oktober 2004

Sonntag, 3. Oktober, 18:30, Gußhaustraße 14/3 1040 Wien

Seit Monaten spricht die westliche Medienmaschine über Völkermord in Darfur und abermals werden humanitäre Bomben gefordert. Angesichts des rücksichtslosen Präventivkriegs der USA und ihrer Verbündeten sowie der an die Öffentlichkeit dringenden Lügen zu seiner Rechtfertigung (Jugoslawien, Afghanistan und zuletzt Irak) ist Vorsicht angezeigt – nicht zuletzt stieg der Sudan in den letzten Jahren zu einem mittelgroßen Ölproduzenten auf. Auch die österreichische OMV soll allein mit Exploration und dem Kauf und Verkauf ihrer Konzession schon rund 60 Mio. vom umkämpften Kuchen abgeschnitten haben.

Andererseits wird der Sudan mit wenigen Unterbrechungen seit der Unabhängigkeit von einem Bürgerkrieg erschüttert, in dem die nichtarabischen Minderheiten soziale, politische und kulturelle Rechte einfordern. Die Verarmung sowie die Ausdehnung der Wüste – beides durch IWF-Programme zumindest mitverursacht – haben die Konflikte um die knappen Ressourcen noch zusätzlich angeheizt, die in Darfur traditionell zwischen Ackerbauern und viehzüchtenden Nomaden bestanden.
Die kontroversielle Diskussion mit Vertretern aus der Region sowie Solidaritätsaktivisten soll einen Einblick in die Ursachen sowie mögliche Lösungsansätze jenseits der Medienpropaganda geben.

Diskussionsveranstaltung mit:

Peter Schmidt
freier Journalist und in der Lehrerfortbildung tätig; zahlreiche Reisen in den Sudan

Dipl.-Ing. Boutros Kony
im Südsudan geborener und im Norden des Landes aufgewachsener Computertechniker, ehemaliger Generalsekretär der Jugendorganisation der Föderalistischen Partei und Aktivist der Katholischen Jugend

Philipp-Stephan Schneider
Koordinator der Sudan Plattform Austria, Experte zur Verstrickung der OMV

Diskussionsleitung: Willi Langthaler

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